Verlagsinfo:
Mit einer Reisetasche und einem neugierigen Papagei kommt der junge
Student Laurentius Hylas Ende des 17. Jahrhunderts im winterlichen
Estland an. Auf der Flucht vor einer düsteren Vergangenheit und dem
Verdacht der Ketzerei macht er sich auf den Weg nach Tartu, der „Stadt
der Musen“. In diesem wissenschaftlichen und philosophischen Umfeld, das
in der Zukunft zum Zeitalter der Aufklärung führen sollte, sucht
Laurentius wie besessen nach einem Heilmittel für die Krankheit, die ihn
quält und die seine Zeitgenossen Melancholie nennen, eine Depression.
Doch je mehr er sich mit Fragen beschäftigt, die er nicht beantworten
kann – Woher kommt die Seele? Welche Beziehung besteht zwischen ihr und
dem Körper? - desto mehr wird er von der Welt des Aberglaubens und der
Heilmittel der Bauern auf dem Land angezogen. Eine Welt, die er schon
als Kind kannte, als er an Hexenjagden teilnahm, und die ihn in Träumen
und Visionen heimsucht. Und eine Welt, die er fürchtet und die sich mit
der Realität zu vermischen beginnt.
Friedenthal taucht tief ins Mittelalter ein, um von der Entstehung eines neuen Zeitalters der Vernunft zu erzählen. Eine Zeit, in der sich die moderne Medizin ihren Weg durch Ängste und den alten Glauben an die Alchemie bahnt. Der dunkle Norden von der strahlenden Antike träumt und von der Harmonie einer Welt, die vielleicht durch eine Sehnsucht nach Licht, Gold und Honig heilen kann.
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