Mittwoch, 16. November 2011

Mare Kitsnik / Leelo Kingisepp: Sprachkurs Plus - Estnisch

Sprachkurs Plus - Anfänger. Estnisch, systematisch, schnell und gut. Cornelsen Verlag, Berlin 2011. Selbstlernbuch mit CDs und kostenlosem MP3-Download. 320 Seiten, ISBN 978-3-589-01926-7, 26,95 Euro (wird Lehrerinnen und Lehrern ermäßigt angeboten).

Verlagsinfo:
Estnisch wird von ungefähr 1,1 Millionen Menschen als Muttersprache gesprochen, von denen 950.000 in Estland leben. Die restlichen Sprecher sind auf der ganzen Welt verteilt, von denen der größte Anteil in Amerika, Australien, Kanada, Russland, Schweden und zunehmend auch in Finnland lebt. Estnisch ist die einzige Amtssprache in der Republik Estland, die eine Bevölkerung von ca. 1,3 Millionen hat. Der Rest der Bevölkerung (ca. 350.000 Personen) ist hauptsächlich russischsprachig, und lernt und spricht Estnisch als zweite Sprache. Das Estnische gehört zusammen mit Sprachen wie Finnisch und Ungarisch zur Gruppe der finno-ugrischen Sprachen, die sich deutlich von den indoeuropäischen Sprachen, zu denen u.a. das Deutsche gehört, unterscheiden. Dies mag für Sie anfangs ungewöhnlich sein, da zum Beispiel vieles durch Endungen ausgedrückt wird, wofür es im Deutschen Präpositionen gibt. Um Ihnen das Lernen zu erleichtern, haben wir in den Vokabellisten jeweils die Grundform des neuen Wortes, das seine Form je nach Stellung im Satz ändert, angegeben, sowie je nach Fortschritt in der Grammatik auf die dazugehörigen Stammformen hingewiesen, die wichtig sind, um alle fehlenden Formen korrekt bilden zu können. In der Wortliste am Ende des Buches sind die gesamten Formen eines Wortes angegeben.
Die Esten sind sich wohl bewußt, dass ihre Sprache schwierig ist. Sie sollten sich davon jedoch nicht entmutigen lassen. Dieser Kurs bietet Ihnen neben der nötigen Grammatik auch fertige Konversationsstücke, die Sie für eine Unterhaltung auf Estnisch benötigen.

Donnerstag, 10. November 2011

Marie Saat: Im Grunde

Novelle, 144 Seiten, Ihleo Verlagsbüro, Husum 2011. ISBN 978-3-940926-20-3, 16,95 Euro (17,50 Euro/A). Übersetzung aus dem Estnischen: Irja Grönholm.

Verlagsinfo:
Ein schwedischer Kunsthändler, eine griesgrämige Großmutter, die orthodoxe Nachbarin, ein transsexuelles Malermodell, ein eifersüchtiger Stiefsohn und der zupackend-praktische Onkel ? das Leben der estnisch-russische Malerin ist kompliziert, ein flimmerndes Spiegelbild der Verhältnisse Mitte der 1990er-Jahre in den europäischen Umbruchsstaaten: Alles Alte wirkt noch nach, alles Neue ist schon möglich. Während man also im Grunde mit der Komplexität des Alltags beschäftigt ist, passiert ? unpassend irgendwie ? einfach ein entsetzliches Unglück: 852 Tote, eine stürmische Septembernacht in der gerne harmlosen Ostsee, die Estonia geht unter, der Vater ihrer kleinen Tochter ist unter den Vermissten.Die Welt der jungen Frau zerspringt wie eine Glaskugel in Tausende Facetten, und sie sucht, diese wieder zusammenzufügen. Eine aufregende Reise in das Herz ihres Universums beginnt, schillernd, anrührend, voller Vorurteilen und vorläufiger Wahrheiten, geistreich und lebensecht ?

MARI SAAT ist Dozentin für Wirtschaftsethik an der TU Tallin. Jahrgang 1947, aufgewachsen in Tallinn, studierte sie auch dort Ökonomie und arbeitete als Wissenschaftlerin. Das Jahrzehnt von 1983?1993 lebte sie von der Schriftstellerei, ausgezeichnet mit zahlreichen Preisen wie dem Friedebert-Tuglas-Preis. Zahlreiche ihrer Schriften sind übersetzt worden, z. B. ins Bulgarische, Englische, Finnische, Russische, Slowakische, Deutsche und ins Ungarische. IM GRUNDE, im Jahr 2000 mit dem Jahrespreis des estnischen Kulturförderung ausgezeichnet, ist ihre erste Novelle in deutscher Übersetzung.

Dienstag, 1. November 2011

Irina Leytus / Paul Abramowitz: Panevezyser Mühlen der Geschichte

Eine jüdische Spurensuche in Litauen. Martin Meidenbauer Verlag 2011, 94 Seiten, ISBN 9783899752410, 19,90 Euro.

Verlagsinfo:
Über dieses Buch:
Als sich der Südafrikaner Paul Abramowitz auf Spurensuche nach seinen Vorfahren nach Litauen begibt, begleitet ihn die aus Russland stammende Journalistin Irina Leytus als Dolmetscherin. In Archiven und von Zeugen erfahren sie viel über die „verlorene Zeit“ in Panevezys, wo Paul Abramowitz' Vorfahren im 19. Jahrhundert eine Mühle betrieben und eine Synagoge gebaut haben. Sie finden auch deutliche Spuren des Zweiten Weltkrieges und der jüngsten Geschichte dieses baltischen Landes. Durch vielfältige Begegnungen erfahren und erleben sie das Heute von Litauen.
Die Geschichten von Paul Abramowitz' Vorfahren bilden Mosaiksteine eines persönlichen Bildes vergangenen jüdisch-litauischen Lebens. Diese werden hier in den historischen Kontext eingebettet, vom Mittelalter bis heute. Autobiographische Notizen des russisch-litauischen Historikers Simon Dubnow ergänzen das Gesamtbild und schlagen darüber hinaus Brücken von Litauen und Vilnius nach Deutschland und Berlin.
Über die Autoren:
Irina Leytus und Paul Abramowitz sind beide Mitte Vierzig. Eine weitere Gemeinsamkeit sind ihre jüdischen Wurzeln in Osteuropa: Irina Leytus’ Vorfahren stammen aus Litauen, Weißrussland und Bessarabien, Paul Abramowitz stammt sowohl mütterlicher- als auch väterlicherseits aus Litauen. Irina Leytus emigrierte noch zur Sowjetzeiten ohne ihre Familie in den Westen und lebt seit zehn Jahren in Berlin; Paul Abramowitz studierte in den USA und arbeitete als Arzt in Philadelphia, bis er 1993, nach Ausrufung der ersten freien Wahlen in Südafrika, nach Kapstadt zurückkehrte.