Hella Wuolijoki - Stichworte für Brecht. Militzke Verlag, Leipzig 2008. 400 Seiten, ISBN 9783861898092, 26,90 €.
Verlagsinfo:
Finnlands ehemaliger Außenminister erzählt brillant und tief greifend die Geschichte seiner Großmutter
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Geboren in Estland, erfolgreiche Theaterautorin, raffinierte Geschäftsfrau, politische Gefangene – Hella Wuolijoki war eine der einflussreichsten Frauen in Finnland. Ihre Theaterstücke sind international bekannt. Ihr außerhalb Finnlands berühmtestes Stück "Herr Puntila und sein Knecht Matti" schrieb sie gemeinsam mit Bertold Brecht, der seine finnische Exilzeit während des Zweiten Weltkrieges auf ihrem Gut verbrachte.
Bevor ihr der Durchbruch als Schriftstellerin gelang, arbeitete sie erfolgreich in einer Importfirma. Ihre spektakulären Geschäfte ließen sie jedoch als selbstständige Geschäftsfrau scheitern.
Außerdem nahm Hella Wuolijoki Einfluss auf die Politik Finnlands, zu Estland hielt sie immer Kontakt. Sie empfing Gäste in ihrem linken politischen Salon, begegnete russischen Geheimagenten und soll sich sogar mit Stalin getroffen haben. Während Hella nie einer kommunistischen Partei angehörte, führte ihre Schwester ein Leben als überzeugte Kommunistin und politische Aktivistin in Großbritannien.
Tuomioja erzählt lebendig und wahrhaftig, ohne gefühlsbeladenen familiären Anstrich das ungewöhnliche Leben seiner Großmutter, einer Grande Dame, und das ihrer Schwester. Doch dieses Buch bietet mehr: eine herausragende Darstellung der Geschichte Estlands, Finnlands und dessen Beziehung zu Deutschland sowie einen einzigartigen Überblick der kommunistischen Strömungen in Europa nach den beiden Weltkriegen.
Außerdem nahm Hella Wuolijoki Einfluss auf die Politik Finnlands, zu Estland hielt sie immer Kontakt. Sie empfing Gäste in ihrem linken politischen Salon, begegnete russischen Geheimagenten und soll sich sogar mit Stalin getroffen haben. Während Hella nie einer kommunistischen Partei angehörte, führte ihre Schwester ein Leben als überzeugte Kommunistin und politische Aktivistin in Großbritannien.
Tuomioja erzählt lebendig und wahrhaftig, ohne gefühlsbeladenen familiären Anstrich das ungewöhnliche Leben seiner Großmutter, einer Grande Dame, und das ihrer Schwester. Doch dieses Buch bietet mehr: eine herausragende Darstellung der Geschichte Estlands, Finnlands und dessen Beziehung zu Deutschland sowie einen einzigartigen Überblick der kommunistischen Strömungen in Europa nach den beiden Weltkriegen.