Mittwoch, 24. März 2021

Andreas Fülberth (Hg.): Denkmalschutz, Architekturforschung, Baukultur

Entwicklungen und Erscheinungsformen in den baltischen Ländern vom späten 19. Jahrhundert bis heute. Leipniz-Institut für Geschichte und Kultur im östlichen Europa, Reihe Visuelle Geschichtskultur, Band 18. Böhlau Verlag 2020, 286 Seiten, ISBN 978-3-412-50093-1, 50,00 Euro.

Verlagsinfo:

Für Estland, Lettland und Litauen verbinden sich mit Denkmalschutz Herausforderungen, aber auch Chancen. Der Band resümiert Denkmalschutz-Geschichte, reflektiert Fragen der Baukultur und liefert Beispiele dafür, wie Architektur des 20. Jahrhunderts interpretiert werden kann.
Aus der 1940 begonnenen Sowjetisierung des Baltikums resultierte ein facettenreicher Umgang mit Denkmalschutzfragen, eröffneten diese doch selbst unter sowjetischer Herrschaft gewisse Spielräume für nationale Selbstdarstellung. Seit 1991 die Eigenstaatlichkeit zurückgewonnen werden konnte, stellt sich zusätzlich die Frage nach angemessenem Schutz für Baudenkmäler der Unabhängigkeitsperiode ab 1918 oder der Sowjetära. Gleichzeitig wurden historisch bedingte Formen von Baukultur sichtbar, die spezifisch baltisch anmuten. Die Beiträge in diesem Band ermöglichen hierzu Betrachtungen und Vergleiche.

Mit Beiträgen von Arnold Bartetzky, Andreas Fülberth, Alexander von Knorre, Krista Kodres, Mārtiņš Mintaurs, Ieva Kalnača, Anneli Randla, Mart Kalm, Gytis Oržikauskas, Vilte Janušauskaite, Felix Ackermann, Tomasz Torbus und Evelina Karelevičiene.

Freitag, 19. März 2021

Kertu Sillaste: Der schönste Rock der Welt

Aus dem Estnischen von Carsten Willms. Texte und Illustration: Kertu Sillaste. Nach der wahren Geschichte der Strickmeisterin Marie Mustkivi (1863-1937) aus Lihula. Kullerkupp Verlag, Berlin 2021. ISBN 978-3-947079-10-0, 28 Seiten, 14,90 Euro.

Verlagsinfo:

Einst lebte im hohen Norden ein Mädchen namens Marie. Sie nähte für ihre Schwester den schönsten Rock der Welt, rot und reich mit Blumenmustern bestickt. Und plötzlich wollten alle Mädchen im Dorf, die zum Fest gingen, auch so einen wundervollen Rock wie Marie haben.
Kertu Sillaste zeigt in ihrem farbenfroh illustrierten Buch über Geschwisterliebe den Wert von Tradition und Handarbeit. Ein Buch über Mode und Schönheit, das Kinder zum nachhaltigen Denken anregt und zum kreativen Selbermachen einlädt.

Mittwoch, 3. März 2021

Kristijonas Donelaitis: Die Jahreszeiten

Aus dem Litauischen von Gottfried Schneider, mit historischen und bio-bibliographischen Hinweisen von Alfred Kelletat. Verlag C.H. Beck, 126 Seiten, ISBN 978-3-406-76858-3, 16 Euro. 

Verlagsinfo:
Der 1714 als Sohn eines Freibauern bei Gumbinnen geborene und 1780 verstorbene litauische Lehrer und lutherische Pfarrer Kristijonas Donelaitis gilt im heutigen Litauen als Begründer der litauischen Literatur, auch wenn von der poetischen Produktion des begabten und vielseitigen, dem Leben und all seinen Erscheinungen zugewandten Donelaitis zu Lebzeiten nichts veröffentlicht wurde und nur in Abschriften zirkulierte.
Sein Hauptwerk ist eine nach und nach entstandene Folge von Szenen aus dem Leben der litauischen Bauern in Ostpreußen, geordnet nach den vier Jahreszeiten und in Hexametern verfasst, die den Singsang der gesprochenen Sprache wunderbar wiedergeben und von Arbeit und Festen, von der Landschaft und den Tieren, von Frondienst, Freude und Last, vom dörflichen Zusammenleben erzählen. Freundlich und verspielt, der Welt zugewandt, aber auch zu Verantwortung und Frömmigkeit mahnend, sind die Verse ein anschaulicher, reicher, unterhaltsamer Genuss. 1977 nahm die UNESCO das Buch in die Bibliothek der literarischen Meisterwerke auf.