Samstag, 28. September 2019

Füllmann / Johanning / Kalnács / Kaulen (Hgg.): Rūdolfs Blaumanis (1863 - 1908)

Herausgeber: Rolf Füllmann / Antje Johanning / Benedikt Kalnács / Heinrich Kaulen. Lettische Moderne und deutschsprachige Literatur. Aisthesis Verlag, Bielefeld 2019, 313 Seiten, ISBN 978-3-8498-1365-9, 34,80 Euro.


Verlagsinfo:
Rūdolfs Blaumanis gilt als einer der wichtigsten lettischen Schriftsteller des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Zugleich bildet er eine zentrale Mittlerfigur zwischen lettischer und deutscher Literatur und Kultur. Als zweisprachiger Autor bereicherte er in der schon damals heterogenen Ostseeprovinz sowohl das lettische als auch das deutschbaltische Kulturleben. Dabei setzte er sich intensiv mit der deutschsprachigen Literatur von Goethe über Keller bis zu Gerhart Hauptmann und Arno Holz auseinander. Anlässlich der Neuausgabe seiner deutschsprachigen Erzählungen und Selbstübertragungen ins Deutsche fand im April 2017 das Symposion Blaumanis und die deutschsprachige Literatur statt, dessen Beiträge dieser Band versammelt. Sie schließen eine Lücke, denn Blaumanis ist in Deutschland nicht so bekannt und erforscht, wie er es als kanonischer Autor der lettischen Literatur und bedeutender Vermittler zwischen den Sprachen und Kulturen verdient hätte. Aus unterschiedlichen Perspektiven gehen sie seiner kulturhistorischen Verortung, seinem baltischen Umfeld wie auch seinem Verhältnis zur lettischen Moderne und seiner Rezeption in den Medien nach.

Donnerstag, 19. September 2019

Aspazija: Die roten Blumen

Sarkanās puķes. Gedichte / Dzejoļi. Zweisprachige Ausgabe. Aus dem Lettischen übertragen von Matthias Knoll. Edition Literatur.lv, 2018. 124 Seiten, ohne ISBN. 13 € / 18 CHF, zu bestellen beim Herausgeber, oder erhältlich im Aspazija-Museum in Jūrmala / Lettland.

Verlagsinfo:
Mit dem legendären ersten Gedichtband der großen Dichterin,»mit der die moderne lettische Literatur beginnt« (Jānis Asars), liegt erstmals ein vollständig ins Deutsche übertragenes Werkvon Aspazija (1865–1943) vor, der Frau und Schriftstellerin,die ihren Ehemann Rainis zum »Nationaldichter« aufbaute.

Ihren ersten Gedichtband "Sarkanās puķes" komponierte Aspazija gemeinsam mit Rainis als einen in sichgeschlossenen vierteiligen Zyklus im Spätsommer 1895 in Jelgava, wo er im Sommer 1897 im Verlag von Ludis Neimanis erschien. Aufgrund der Streichungen durch die zaristische Zensur enthielt er nur siebenunddreißig Gedichte; in die dritte bzw. vierte Ausgabevon »Sarkanās puķes« in den Werkausgaben von 1910 bzw. 1920 konnten die zuvor zensierten Texte aufgenommen werden; Bei dieser Gelegenheit veränderte die Autorin einige Texte und deren Anordnung; auch Orthographie und Interpunktion variierten. In die Neuausgabe von 1920 wurde kurioserweise auch Rainis’ lettische Übertragung von Teilen eines Langgedichts von Leopold Jacoby aufgenommen. In der vorliegenden Ausgabe, der die Fassung von 1931 zugrundeliegt, wurde versucht, Aspazijas ursprüngliche Intention herauszuarbeiten. Dabei wurden Druckfehler stillschweigend getilgt und die Schreibweisen behutsam der heutigen angepaßt. Die Übertragungen sind im Herbst 2015 in Riga, Berlin undZürich entstanden und wurden in den folgenden Jahrenmehrmals überarbeitet. Sie folgen den Regeln der alten, bewährten Rechtschreibung. Zugeeignet ist dieses Bändchen meiner lieben Mutter.