Dienstag, 21. Mai 2024

Tom Ots: Der Kussbrunnen

 

Kiener Verlag, München 2024. 128 Seiten, ISBN 978-3-948442-55-2, 16,00 Euro.

Verlagsinfo: Darf ein russisches Mädchen einen estnischen Jungen küssen? Dies ist eine wahre Familiengeschichte, so real wie tausend andere Familiendramen der kleinen baltischen Völker. Sie spielt in den 1950er-Jahren, als Estland Teil der UdSSR war. Den äußeren Rahmen bildet der Kuss zwischen einem russischen Mädchen und einem estnischen Jungen. Zur Lösung der Frage, ob ein solcher Kuss denn erlaubt sei, kommen die Verwandten des Jungen zu Wort: Lebende und Tote, die die Mutter des Jungen, eine begnadete Geschichtenerzählerin, in ihren Geschichten auferstehen lässt. Ihre Schicksale, die dadurch geprägt waren, dass das kleine Volk der Esten zwischen den beiden großen Mächten Deutschland und Sowjetunion aufgerieben wurde, werden uns lebendig vor Augen geführt.
Der Held der Geschichte erfährt, dass Völker nur friedlich miteinander leben können, wenn die Menschen aufeinander zugehen, wenn sie zwar niemals vergessen, aber verzeihen können. So geht es in dieser Erzählung um die Vermeidung von Gewalt und Krieg und letztlich um Liebe zwischen den Völkern.

Mittwoch, 1. Mai 2024

Lina Simutytė: Das Stadtfest

Erzählungen. Aus dem Litauischen von Markus Roduner. Klak Verlag, Berlin 2024. 192 Seiten, ISBN 978-3-948156-85-5, 16,90 €.

Verlagsinfo:
Mažeikiai – eine kleine Stadt in Litauen – ist Schauplatz dieser magischen Geschichten über das Aufwachsen und Erwachsenwerden. Ob ein Großbrand, sexuelle Erfahrungen, Suche nach dem Lebenssinn, immer entfaltet die Autorin ein Feuerwerk an Farbe, Atmosphäre, Emotionen, treffen Hollywood, Pop- und Konsumkultur aufeinander. Mit scharfer Feder legt sie die Schichten des Alltags und der menschlichen Psyche frei.
Der Erzählband „Das Stadtfest“ ist voller Fabulierlust und Fantasie und Lina Simutytės literarisches Debüt.