Ein jüdischer Fußballstar aus Wien. Verlag Hentrich&Hentrich, Leipzig 2024. 120 Seiten, ISBN 978-3-95565-650-8, 15,00 €.
Verlagsinfo: 
„Der Kuckuck soll dich holen, mit Donner und Pistolen, wenn Du 
vergißt, wer dein Onkel Otto ist. Zur Erinnerung von deinem Onkel Otto 
Fischer.“ 
Diese Zeilen schrieb der berühmte österreichische Fußballstar 
und Nationalspieler Otto Fischer im Jahr 1932 in das Poesiealbum seiner 
Nichte Alice Tichy. Vielleicht ahnte er bereits, dass die Erinnerung an 
ihn verblassen würde. In der Zwischenkriegszeit gehörte Fischer zur 
ersten Generation Wiener Profifußballer und trug sieben Mal das 
österreichische Nationaltrikot. Als begnadeter Dribbler wurde er auf den
 Wiener Fußballplätzen gefeiert, als Jude aber auch Ziel antisemitischer
 Angriffe. Fischer repräsentierte die Wiener (Fußball-)Schule und 
arbeitete nach seiner aktiven Karriere als Trainer in Osteuropa. Im 
lettischen Liepāja fand er sein sportliches und privates Glück, 
heiratete und führte den dortigen Verein Olimpija Liepāja zu drei 
Meistertiteln. 1941 wurde der populäre Coach von den Nationalsozialisten
 ermordet. Nach seinem Tod geriet Otto Fischer völlig in Vergessenheit. 
Diese Monografie schildert erstmalig sein Leben und Wirken als ein Stück
 Wiener Kulturgeschichte im Spannungsfeld zwischen jüdischer 
Partizipation und Antisemitismus am Vorabend des Holocaust.




