Donnerstag, 18. Februar 2010

Europa erlesen: Vilnius

Herausgegeben von Cornelius Hell. Wieser-Verlag, Klagenfurt 2009. 316 Seiten, ISBN 978-3-85129-826-0, 12,95 Euro. 

Verlagsinfo:
mit Beiträgen von
H. C. Artmann, Johannes Bobrowski, Joseph Brodsky, G. K. Chesterton, Theodor Däubler, Verena Dohrn, Alfred Doblin, Ilja Ehrenburg, Georg Forster, Joseph Frank, Jonathan Franzen, Gerhard Fritsch, Romain Gary, Ričardas Gavelis, Grosfurst Gediminas, Ber Halpern, Jurga Ivanauskaitė (Placebo), Marius Ivaškevičius, Grigorij Kanowitsch, Abraham Karpinowicz, Tadeusz Konwicki, Miroslav Krleža, Herman Kruk, Moishe Kulbak, Jurgis Kunčinas, Algmantas Mackus, Birute Mar, Jonas Mekas, Adam Mickiewicz, Czesław Miłosz, Alfonsas Nyka-Niliūnas, Jose Orabuena, Violeta Palcinskaitė, Walter Pilar, Helmuth Schonauer, Karl Schlögl, Renata Šerelytė, Joshua Sobol, Abraham Sutzkever, Judita Vaiciūnaitė, Tomas Venclova, Arnold Zweig u. a.

Freitag, 5. Februar 2010

Florian J. Anton: Staatlichkeit und Demokatisierung in Lettland

Entwicklung - Stand - Perspektiven
Band 41 der Reihe "Spektrum Politikwissenschaft". 491 Seiten, ERGON-Verlag, Würzburg 2009. ISBN 978-3-89913-702-6, 59,00 Euro.

Verlagsinfo: Lettland, die mittlere baltische Republik, ist auch fünf Jahre nach dem "Doppelbeitritt" zu NATO und EU noch ein Land voller Widersprüche. Neben Transformationsproblemen, die die wieder begründete lettische Demokratie mit anderen Ländern der Region teilt, sind viele Widersprüche auch das Resultat einer sehr bewegten Geschichte des Landes; nicht nur, aber doch besonders im 20. Jahrhundert. Die Erfahrungen und das schwere Erbe von drei einander ablösenden Okkupationen zwischen 1940 bis 1991 haben nicht nur die postsowjetische Gesellschaft des Landes entscheidend geprägt. Sie haben - manchmal unmittelbar - auch Aufbau und Entwicklung des politischen Systems beeinflusst. Diese Konsolidierungsstudie untersucht - unter Einbeziehung wesentlicher historischer Linien der Region - Entstehung, Entwicklung und Ausprägungsgrad des lettischen Staates und der hier etablierten Demokratie seit Wiedergewinnung der Unabhängigkeit im Jahr 1991.

Dienstag, 2. Februar 2010

Pauls Toutonghi: Die Geschichte von Yuri Balodis und seinem Vater, der eigentlich Country-Star war

Roman. Rowohlt Verlag Berlin, 2009, 368 Seiten. ISBN 9783871346347. 14,90 Euro. Die Originalausgabe erschien 2006 bei Shaye Areheart Books in New York unter dem Titel "Red Weather".


Verlagsinfo über den Autor: Pauls Toutonghi, geboren 1976 als Sohn eines ägyptischen Vaters und einer lettischen Mutter, lebt in Portland, Oregon, und arbeitet zur Zeit an seinem nächsten Roman. Seine Texte wurden bereits mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem renommierten Pushcart Prize.

Verlagsinfo zum Buch:  Yuris Vater erzählt seinem Sohn allabendlich auf dem Balkon wunderbar melancholische Lügengeschichten, in denen er der Star ist, ein toller Hecht, eine Legende. In den sechziger Jahren aus Lettland emigriert, ignorieren Yuris Eltern hartnäckig, dass sie ihren amerikanischen Traum in den Sand gesetzt haben. Um jeden Preis wollen sie im öden Brauereinest Milwaukee heimisch werden. Yuris Vater ist schon mal von Wodka auf Bourbon umgestiegen, seine Mutter pflastert die Wände mit Werbeanzeigen, beide sprechen ausschließlich Englisch, wenn auch ein recht zweifelhaftes, und bemühen sich überhaupt, amerikanischer zu sein als jeder Amerikaner.
Nur Yuri scheint irgendwie aus der Art zu schlagen. Seit er sich in die Jungkommunistin Hannah verliebt hat, zitiert er beim Essen neuerdings Marx und Lenin. Für seine Eltern bricht eine Welt zusammen. Trotzdem lassen sie den Sohn seine eigenen Erfahrungen machen. Und das tut dieser auch ausgiebig, bis ein nächtlicher Ausflug mit Hannah, der schlimme Folgen hat, ihn über Nacht erwachsen werden lässt. Und gerade noch rechtzeitig versteht Yuri, dass das Leben wirklich so irre ist, wie sein Vater immer behauptet – und alles, aber auch alles möglich.