Bonn, Oktober 2022,
Selbstverlag. Erhältlich beim Herausgeber.
Informationen zum Buch:
Der Baltische Christliche Bund e.V. feiert 2022 sein 75-jähriges Bestehen und gleichzeitig ist das "Haus Annaberg" seit 70 Jahren im Besitz des BCB. Anlässlich dieses doppelten Jubiläums erscheint dieses Buch, das auf die verschiedenen Etappen der Geschichte des Bundes, sowie auch des Hauses zurückblickt.
Damit ist ein Projekt zu einem gewissen Abschlusses gebracht worden, das bereits vor mehr als 50 Jahren begonnen wurde. Einer der Gründungsmitglieder des damaligen Christlichen Studentenbundes - Paulis Kļaviņš hatte bereits in den 60iger Jahren des vorigen Jahrhunderts Material über die ersten Jahre des BCSB zusammengetragen und verfasst. Frau Dr. Rudzīte hat diese Arbeit anschließend fortgesetzt, ohne dass es aber zu einer Veröffentlichung gekommen ist. Deren Arbeit bildet so aber die Grundlage der Anfangskapitel dieses Buches. Die Quellen zur Vorgeschichte Annabergs sind gesondert aufgeführt.
Eine wichtige Quelle über die Jahre des Aufbruchs und das weitere Werden des Bundes, über die Anfangsjahre Annabergs war die lettischsprachige Zeitschrift des BCSB "Vēstnesis" (Der Bote). Hinzu kamen zahlreiche Protokolle, Kongressberichte, Briefe, Rundschreiben des BCSB, sowie Mitschriften von Frau Dr. Rudzīte. Der Darstellung der litauischen Aktivitäten auf Annaberg lagen einige Artikel der litauischen Zeitschrift des BCSB "Annabergo lapelis" (Das Annaberger Blättchen) zugrunde, sowie längere Berichte von Arthur Hermann, die in den Annaberger Annalen veröffentlicht wurden. Lebendig gemacht wurde die jeweilige Atmosphäre durch diverse Aussagen in Interviews, die ich in den letzten 15 Jahren mit Zeitzeugen geführt habe.
Auch die Betrachtungen der Wendezeit fußen zum Teil noch auf Materialien der genannten Zeitschriften des BSCB, dann aber, vor allem was die politischen Aktivitäten anbetrifft, auf eigene Erfahrungen und Erinnerungen.
Das geistige Leben der Nachwendezeit wurde teilweise durch Ausführungen zu den Kongreß- und Tagungsprogrammen des BCSB, sowie durch Auszügen aus Vorträgen sichtbar gemacht. Die Bedeutung Annabergs sowohl als baltisches Zentrum kam sehr gut durch Transkriptionen entsprechender Würdigungen auf dem Jubiläumskongress 2002 zum Ausdruck. Wie schon zuvor, so konnte auch die Nachwendezeit durch Interviews anschaulich und lebendig gemacht werden, die schließlich in den Annaberger Impressionen ihren Niederschlag fanden.
Mit diesem Buch liegt erstmals eine Darstellung der sozialen, wirtschaftlichen und strukturellen Entwicklungsprozesse auf Annaberg vor, sowie eine Geschichte des Baltischen Christlichen Studentenbundes, der 2010, mangels studentischer Mitglieder, ofiziell in Baltischer Christlicher Bund (BCB e.V.) umbenannt wurde.