Montag, 20. Dezember 2010

Uwe Rada: Die Memel

Kulturgeschichte eines europäischen Stromes. Siedler Verlag 2010, 368 Seiten, € 19,95 [D] | € 20,60 [A] | CHF 33,90* (empf. VK-Preis). ISBN: 978-3-88680-930-1. 

Verlagsinfo: 
An den Ufern der Geschichte
Drei Länder und nahezu tausend Kilometer bewältigt die Memel zwischen ihrer Quelle und ihrer Mündung im ehemaligen Ostpreußen. In seinem neuen Buch schildert Uwe Rada den enormen kulturellen und historischen Reichtum dieses europäischen Stromes. Ein Muss für alle, die sich für die Geschichte und Gegenwart Osteuropas interessieren.
Für die einen ist sie das Symbol einer untergegangenen Geschichtslandschaft – der Strom Ostpreußens. Für andere symbolisiert sie das Zusammenleben von Deutschen und Litauern, Polen und Weißrussen, Russen und Juden in der Zeit vor den großen Verfolgungen des 20. Jahrhunderts: Die Memel hat mit ihrer multikulturellen Vergangenheit weite Teile Europas bis in unsere Zeit geprägt.
 

Uwe Rada folgt dem historisch-geographischen Lauf dieses magischen Flusses von Minsk bis ins Kurische Haff und lässt die Städte und Landschaften beiderseits des Flusses lebendig werden. Er begegnet Kaufleuten, Fischern und Flößern, berichtet von der Nationalisierung der Memel, von Flucht, Vertreibung und Neubeginn, und er zitiert Gedichte und Romane, die entlang der Memel spielen. Eine bildreiche Reise entlang dieses faszinierenden Stromes.

Freitag, 10. Dezember 2010

Karsten Brüggemann, Ralph Tuchtenhagen: Tallinn

Kleine Geschichte der Stadt. Böhlau Verlag 2011, 361 Seiten, € 24.90 [D] / € 25.60 [A]. ISBN
978-3-412-20601-7.


Verlagsinfo:
Die estnische Hauptstadt Tallinn, das alte Reval, geht in seinen Ursprüngen auf eine estnische Burg zurück, die zu Beginn des 13. Jahrhunderts von Dänen erobert wurde. Seit ihrem Beitritt zur Hanse führte die Stadt trotz wechselnder Oberherrschaften ein Eigenleben, das vor allem durch Handel und Handwerk geprägt war. Ungeachtet der Zugehörigkeit zu Schweden und zum Russischen Reich dominierten die deutschen Bürger die städtischen Belange bis in das 20. Jahrhundert hinein. In der Stadt lebten neben Esten und Deutschen auch Schweden, Finnen, Russen und Juden. Nach dem Sturz des Zaren wurde Tallinn für zwei Jahrzehnte Hauptstadt der Republik Estland.
Infolge des Hitler-Stalin-Paktes und der sowjetischen Annexion des Landes lag Tallinn dann für ein halbes Jahrhundert jenseits des Eisernen Vorhangs. Nach der "Singenden Revolution" und dem Zusammenbruch der UdSSR wurde es wieder zur Hauptstadt Estlands. Heute ist die mittelalterlich geprägte Altstadt UNESCO-Weltkulturerbe, und im Jahre 2011 wird Tallinn Kulturhauptstadt Europas sein.

Mittwoch, 8. Dezember 2010

Babette Baronin von Sass (Hrsg.): Bildungsgeschichte im Baltikum

7.Baltisches Seminar in Libau / Liepāja, Lettland an der Universität vom 27. Bis 29.April 2009 (Liepājas Universitāte). Herausgegeben vom Deutschbaltisch-estnischem Förderverein, Berlin / Charlottenburg 2010.

Inhalt:
Babette Baronin von Sass – Vorwort
Oskars Zids, Rektor der Universität Liepāja – Begleitworte zum Tagungsband
Detlef Henning – Einführung: Bildung in Europa und im Baltikum, Bildung in Europa bis 1200
Peter Maser – Baltische Kirchengeschichte als Bildungsgeschichte
Gvido Straube – Kirchliche Institutionen und Bildung der Bauern
Andres Andresen – Das Schulwesen in der Neuzeit (17.-18.Jh.)
Heinrich Bosse – Die Hofmeister / Hauslehrer im Baltikum (18. u. 19.Jh.)
Vija Daukšte – das estnische und lettische Volkschul- und Bildungswesen im 19.Jahrhundert
Lea Leppik – Die Universität Dorpat (1802-1918)
Detlef Kühn – Die baltische Schule in Krisenzeiten: Russifizierung, Revolution und 1.Weltkrieg (1870-1918)
Detlev Henning – Die Schulautonomie in Lettland während der Zwischenkriegszeit (1919-1938)
Kārlis Kangeris – Schule und Hochschule in den baltischen Staaten während der nationalsozialistischen Besetzung (1941-45)
Elvira Spinga – Die ersten Schulen in der Region Libau

Dienstag, 7. Dezember 2010

Herbert Kubicek, Torsten Noack: Mehr Sicherheit im Internet durch elektronischen Identitätsnachweis?

Der neue Personalausweis im europäischen Vergleich
Reihe: Kritische Informatik. LIT Verlag, Münster 2010.
336 Seiten, 29.90 EUR.
ISBN 978-3-643-10916-3. 
Verlagsinfo:
Über Sinn und Zweck, Chancen und Risiken sowie Akzeptanz des elektronischen Identitätsnachweises auf dem neuen deutschen Personalausweis wird heftig diskutiert - zumeist notgedrungen spekuliert. Dieses Buch liefert empirische Befunde aus einem Vergleich mit nationalen Identity-Management-Systemen in sieben anderen europäischen Ländern. Die Studie kommt zu überraschenden Ergebnissen: Alle bereits eingeführten und analysierten Systeme erreichen trotz erheblicher Unterschiede in Inhalt und Form nicht das Ziel, durch eine sicherere Authentisierung die Sicherheitsbedenken der Nutzer bei Online-Transaktionen zu zerstreuen und damit deren Anteil am E-Government zu steigern. Dem neuen Personalausweis dürfte dies kaum besser gelingen. 
Mit dem hier vorgelegten Bericht wird ein Forschungsprojekt formal abgeschlossen, in dem die Einführung so genannter elektronischer Identitäten (eIDs) in acht Ländern vergleichend untersucht wurde (Belgien, Spanien, Österreich, Estland, Dänemark, Finnland, Schweden und Deutschland).