Deutschsprachige Literatur- und Kulturvielfalt im Vergleich. Verlag Königshausen und Neumann, Würzburg 2010. ISBN: 978-3-8260-4435-9, € 49,80.
Verlagsinfo:
Europäische Metropolen sind Schauplätze der sprachlichen und kulturellen  Vielfalt sowie der Erinnerung an ihre Geschichte. Wenig ins Blickfeld  geriet bisher die deutschsprachige Erinnerungskultur der  nordosteuropäischen Metropole Riga. Besonders aber die Geschichte des  wechselvollen Zusammenlebens von Letten, Russen, Deutschen, Juden und  anderen Minderheiten in Riga eröffnet Fragestellungen nach der Verortung  der deutschsprachigen Literatur- und Kulturvielfalt im baltischen  Erinnerungsraum. Eine wesentliche Frage zielt dabei auf die  Konkretisierung von Erinnerung im urbanen Kontext Rigas. Aber auch als  imaginärer Schauplatz von literarischen Topoi eröffnet die  Erinnerungsmetropole Riga eine Vielfalt an kulturellen Perspektiven.  Behandelt werden folgende Gesichtspunkte: Städte im Umbau, Gedenken und  Verorten, Medien der Erinnerung, Gedächtnis und Geschichte,  Erinnerungsmetropolen im Vergleich. Mit Beiträgen von Jan Assmann,  Aleida Assmann, Karl Schlögel, Ulrike v. Hirschhausen, Michael  Schwidtal, Thomas Taterka, Beata Paškevica, Aiga Šemeta, Klaus Garber,  Tatjana Aleksejeva, Michael Jaumann, Andreas Fülberth, Mãrtin,š  Mintaurs, Klaus Schenk, Mara Grudule, Tatjana Kuharenoka, Mari Tarvas,  Anne Hultsch, Natalja Poljakova, Alice Stašková. Die Herausgeber:  Michael Jaumann, M.A., studierte an der Universität Augsburg Germanistik  und Geschichte, DAADLektor in Riga (Lettland); Klaus Schenk, PD Dr.  habil, Promotion an der Universität Konstanz, Habilitation an der  TU-Dresden, DAAD-Lektorate in Prag (Tschechien) und Daugavpils  (Lettland).
Bereits seit 2007 stellt dieser Blog ins Deutsche übersetzte Publikationen aus Estland, Lettland und Litauen vor. Gleichzeitig werden Publikationen deutschsprachiger Autorinnen und Autoren mit estnischen, lettischen oder litauischen Themen einbezogen. Wir möchten aufrufen, verschiedene Leseeindrücke auszutauschen. Die hier aufgeführten Bücher werden für eine Vorstellung in der Radiosendung BALTISCHE STUNDE (Radioweser.tv) vorgeschlagen.
Freitag, 28. Oktober 2011
Montag, 10. Oktober 2011
Piret Jürgenson: Estlands Jugend auf dem Weg in die Zukunft
Eine explorative Studie über Heranwachsende estnischer und russischer Herkunft. TREDITION Verlag, Hamburg 2011, 252 Seiten, ISBN: 978-3-86850-898-7, 39,80 Euro.
Verlagsinfo:
Verlagsinfo:
Estland,  seit 2004 neues Mitglied der Europäischen Union, durchläuft seit Ende  der 80er Jahre eine gesellschaftliche Transformation. Die Studie  konzentriert sich auf den Umgang Jugendlicher mit den daraus  entstandenen gesellschaftlichen und kulturellen Bedingungen. Auf Basis  einer qualitativen Exploration unterschiedlicher Lebenssituationen und  Werteorientierungen von estnisch- und russischstämmigen Jugendlichen,  werden Probleme und Chancen der Lebensführung herausgearbeitet, mit  denen pädagogische Praxis und Erziehungswissenschaft in  postsozialistischen Staaten konfrontiert sind.
Donnerstag, 6. Oktober 2011
Mari Laanemets: Zwischen westlicher Moderne und sowjetischer Avantgarde
Inoffizielle Kunst in Estland 1969-1978, Humboldt-Schriften zur Kunst- und Bildgeschichte, Band XIV. Herausgegeben von Institut für Kunst- und Bildgeschichte der Humboldt-Universität zu Berlin. Gebr. Mann Verlag, Berlin 2011,296 Seiten, ISBN          978-3-7861-2639-3, 49,00 € [D] |         65,50        SFR [CH].
Verlagsinfo:
Mit dem Aufgreifen westlicher Kunstströmungen entwickelten sich in der sogenannten inoffiziellen, vom Staat nicht geförderten Kunst Estlands seit den späten 1960er Jahren neue künstlerische Praktiken. Anhand zahlreicher Beispiele gewährt dieses Buch einen interessanten Einblick in die osteuropäische Kunstproduktion.
Das Aufzeigen des Entwicklungszusammenhangs, der von der künstlerischen Rezeption der Pop Art über die Wiederaneignung der damaligen offiziellen Monumentalkunst hin zu Projekten einer neuen, umfassenden Umweltgestaltung führte, steht im Fokus dieser Studie. Aus dem Zusammenspiel von rezipierter westlicher Kunst und Experimenten der sowjetischen Avantgarde entstanden neue Kunstpraktiken sowie eine neue interdisziplinäre Perspektive. Durch Analyse der Arbeiten estnischer Künstler wie Sirje Runge, Jüri Okas, Leonhard Lapin sowie wichtiger Ausstellungen, Manifeste und Publikationen wird die besondere historische Konstellation rekonstruiert. Zugleich eröffnet die Darstellung des spezifischen kulturellen, sozialen und politischen Kontextes der 1970er Jahre einen Zugang zum Verständnis der künstlerischen Praxis und zu Problemstellungen in Osteuropa. Die gängige Debatte über osteuropäische Kunst, über ihr Wesen, ihre Legitimität oder Fiktionalität wird hier um konkrete Beispiele ergänzt, die die spezielle Konstitution dieser Kunst, ihre Funktion und ihr Potential beleuchten. Neue, auch kritische Einblicke in die Kunstproduktion Osteuropas werden aufgezeigt.
Verlagsinfo:
Mit dem Aufgreifen westlicher Kunstströmungen entwickelten sich in der sogenannten inoffiziellen, vom Staat nicht geförderten Kunst Estlands seit den späten 1960er Jahren neue künstlerische Praktiken. Anhand zahlreicher Beispiele gewährt dieses Buch einen interessanten Einblick in die osteuropäische Kunstproduktion.
Das Aufzeigen des Entwicklungszusammenhangs, der von der künstlerischen Rezeption der Pop Art über die Wiederaneignung der damaligen offiziellen Monumentalkunst hin zu Projekten einer neuen, umfassenden Umweltgestaltung führte, steht im Fokus dieser Studie. Aus dem Zusammenspiel von rezipierter westlicher Kunst und Experimenten der sowjetischen Avantgarde entstanden neue Kunstpraktiken sowie eine neue interdisziplinäre Perspektive. Durch Analyse der Arbeiten estnischer Künstler wie Sirje Runge, Jüri Okas, Leonhard Lapin sowie wichtiger Ausstellungen, Manifeste und Publikationen wird die besondere historische Konstellation rekonstruiert. Zugleich eröffnet die Darstellung des spezifischen kulturellen, sozialen und politischen Kontextes der 1970er Jahre einen Zugang zum Verständnis der künstlerischen Praxis und zu Problemstellungen in Osteuropa. Die gängige Debatte über osteuropäische Kunst, über ihr Wesen, ihre Legitimität oder Fiktionalität wird hier um konkrete Beispiele ergänzt, die die spezielle Konstitution dieser Kunst, ihre Funktion und ihr Potential beleuchten. Neue, auch kritische Einblicke in die Kunstproduktion Osteuropas werden aufgezeigt.
Sonntag, 2. Oktober 2011
Der genormte Blick aufs Fremde - Reiseführer in und über Ostmitteleuropa
Herausgegeben von Rudolf Jaworski / Peter Oliver Loew / Christian Pletzing. Veröffentlichungen des Deutschen Polen-Instituts, Band 28. Zugleich Veröffentlichungen der Akademia Baltica, Band 1. Harrasowitz Verlag, Wiesbaden 2011. ISBN:  978-3-447-06271-8, 290 Seiten, 24,00 Eur[D] / 24,70 Eur[A] / 42,20 CHF
Verlagsinfo:
Verlagsinfo:
Reiseführer eröffnen den Kulturwissenschaften ein vielfältiges Spektrum  möglicher Beobachtungsfelder: Kulturtransfer, Eigen- und  Fremdwahrnehmung, populäre Geschichtsbilder lassen sich an Hand dieses  Mediums ebenso untersuchen wie die Differenzierung der angesprochenen  Zielgruppen, der Wandel von Reisegewohnheiten oder die wechselnde  Attraktivität von Reisezielen. Von wenigen Einzelstudien abgesehen hat  diese variantenreiche und kulturgeschichtlich überaus ergiebige  Textsorte in der historischen Forschung bislang kaum die ihr gebührende  Beachtung gefunden. Nahezu gänzlich fehlen einschlägige Untersuchungen  zum ostmitteleuropäischen Raum, obwohl gerade dieser Teil unseres  Kontinents zu vielfältigen Beobachtungen Anlass geben kann: Kulturelle  Pluralität, Überschneidung und Diffusion bei wechselnder Dominanz  verschiedener Ethnien sowie häufig veränderte Grenzen hatten hier  komplexe beziehungsgeschichtliche Fundamente gelegt, die sich einfachen  Deutungsmustern von vornherein entzogen haben und zu einer "Normierung"  touristischer Beschreibungen verleiteten und verleiten. Der Sammelband  "Der genormte Blick aufs Fremde" präsentiert als Ergebnis einer  wissenschaftlichen Tagung eine breite Palette von Themen und  Beobachtungsfeldern zu Reiseführern in und über Ostmitteleuropa, und  zwar sowohl in geographischer wie in chronologischer Hinsicht: von Riga  bis nach Prag, von frühen Reiseführern aus dem 19. Jahrhundert bis hin  zum Reiseführer der Zukunft, der ohne Papier auskommen wird.
Enthält die Beiträge von Marta Kowerko (Musų sostinė - Vilnius unsere Hauptstadt / Wilno po polsku) und Andreas Fülberth (die Behandlung sowjetzeitlicher Bauten in Baltikum-Reisebüchern seit 1991).
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