Roman, aus dem Lettischen übersetzt und mit Anmerkungen von Nicole Nau, mit einem Nachwort von Judith Leister (lettischer Originaltitel: "Gulta ar zelta kāju"). Mare Verlag, Hamburg 2022. ISBN: 978-3-86648-658-4, 608 Seiten, 48.00 Euro.
Verlagsinfo:
Zunte, ein lettischer Küstenort im ausgehenden 19. Jahrhundert: Noass
Vējagals zieht es vom elterlichen Hof aufs Meer und in ferne Länder,
während sein Bruder Augusts den heimischen Boden bestellt und mit Noass’
Frau einen Sohn zeugt. Dieser stirbt früh, derweil Noass’ leibliche
Tochter Leontıne sich zur rebellischen Schönheit entwickelt und mit
ihren Eskapaden nicht nur den eigenen Ruf aufs Spiel setzt. Davon
unbeirrt fährt ihr Vater weiter zur See und häuft Reichtümer an, um der
Familie ein großes Stadthaus zu bauen. Doch Hochzeiten, Kriege und
Revolutionen treiben Kinder und Kindeskinder der Vējagali fort von
Zunte. Jahrzehnte nach dem Bau seines Hauses stirbt Noass dort ganz
allein, und im Ort verbreitet sich eine Legende: Seine Reichtümer müssen
sich noch immer auf dem familiären Anwesen befinden, versteckt in einem
hölzernen Bettpfosten.
Zigmunds Skujiņš erzählt überbordend und mit feinem Schalk vom
wechselvollen Schicksal des lettischen Volks. Seine liebevollen, fein
ausgearbeiteten Figurenzeichnungen weisen ihn als großen Menschenfreund
und -kenner aus.
Zigmunds Skujiņš (sprich: Skuiensch) wurde 1926 in Riga geboren. Nach Anfängen im Journalismus wandte er sich ganz dem literarischen Schreiben zu. Zu seinem Werk gehören zahlreiche Romane und mehrere Erzählbände sowie Theaterstücke, Drehbücher und Essays. Skujiņš ist einer der renommiertesten Schriftsteller seines Landes. Sein Werk wurde in viele europäische Sprachen übersetzt und millionenfach verkauft. Das Bett mit dem goldenen Bein (1984) gilt als sein größter Erfolg. Skujiņš starb im März 2022 in Riga.
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