Roman. Suhrkamp Verlag, Berlin 2025. ISBN 978-3-518-43232-7, 170 Seiten, 23.00 Euro. 
Verlagsinfo:  
Hausnummer 36 und 37, hier in Berlin haben sie jahrelang in direkter 
Nachbarschaft gelebt. Als Kind spielte die Enkeltochter Tischtennis auf 
dem Glastisch im Wohnzimmer der Großeltern. Als Erwachsene löst sie 
deren Wohnung schließlich auf, bringt Besteck, Töpfe und Musikkassetten 
nach nebenan zu sich. Und sie will noch etwas bewahren: Levitanus, den 
Familiennamen. Der Wunsch, den Namen wieder anzunehmen, begleitet sie 
nicht nur im Alltag, sondern führt sie auch nach Riga. Sie folgt den 
Worten ihres Urgroßvaters Salomon und findet ein Fenster im ehemaligen 
Rigaer Ghetto, das eng mit ihrer Familiengeschichte verknüpft ist – und 
sie zeichnet die Bewegungen von vier Generationen nach, vom sowjetischen
 Lettland der siebziger Jahre bis nach Deutschland.
Ricarda 
Messner erzählt in ihrem Debütroman vom Ort ihrer Erinnerungen, kehrt 
immer wieder zurück zum Leben in zwei Wohnungen, nähert sich Verlusten 
und Lücken, verbindet Heute und Gestern. Wo der Name wohnt lässt so zärtlich wie klar eine Familie aufleben und bewahrt ihre Geschichten.

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