Hilfe für verfolgte Juden im deutsch besetzten Lettland 1941–1945. Lucas Verlag, Berlin. 264 Seiten, ISBN 978-3-86732-255-3, 25,– €
Verlagsinfo:
Am Morgen des 30. November 1941 sah der
lettische Hafenarbeiter Jānis Lipke, wie tausende Rigaer Juden in langen
Kolonnen zu ihrer Ermordung getrieben wurden. In Jānis’ Entsetzen
mischte sich Wut über die rohe und willkürliche Gewalt. Sie mündete in
dem Entschluss, etwas gegen diese Grausamkeiten zu tun, und er beschloss
zu handeln. Bis zum Ende der deutschen Besatzung in Lettland 1945
rettete er insgesamt 54 Menschen vor der Erschießung.
Er war nicht der Einzige, der sich und seine Familie der drohenden
Todesstrafe für die Hilfeleistung gegenüber Verfolgten aussetzte. Häufig
aus spontanem Mitgefühl halfen Letten und Russen nicht nur jüdischen
Bekannten und Freunden, sondern in vielen Fällen auch Fremden, sich der
Ermordung zu entziehen.
Der Band thematisiert eindringlich die Bedingungen und Dimensionen
der Rettung von Juden durch die einheimische Bevölkerung und stellt
mehrere Fälle vor, die die besonderen Schwierigkeiten und Gefahren
dieser Hilfeleistungen vergegenwärtigen. Beide Seiten, die Retter und
die Geretteten, trugen in jeder Hinsicht das tödliche Risiko gemeinsam.
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