2 Bände, zusammen 1605 Seiten, Einband gebunden mit Schutzumschlag. Wallstein Verlag, Göttingen 2011. ISBN: 978-3-8353-0929-6. Verkaufspreise: € 79,00 (D), € 81,30 (A), CHF 106,00.
Verlagsinfo:
Die deutschen Verbrechen in Litauen aus der Perspektive der Besatzer, der Bevölkerung und der Opfer.
In Litauen verloren mindestens 420.000 Menschen als Folge der deutschen  Besatzungspolitik zwischen 1941 und 1944 ihr Leben. Sie wurden von  Deutschen und litauischen Helfern ermordet. Christoph Dieckmann  analysiert die Prozesse in Politik und Wirtschaft im besetzten Litauen  und nimmt auch die nationale Vorgeschichte in den Blick. Auf der Basis  deutscher, litauischer und jüdischer Quellen analysiert er im ersten  Band die deutsche Besatzungspolitik und ihre Massenverbrechen im Kontext  der deutschen Kriegführung und stellt die unterschiedlichen  Perspektiven der beteiligten Gruppen dar.
Im Mittelpunkt dieser multiperspektivischen Erzählung der Shoah steht  die vor allem im zweiten Band behandelte jüdische Opferperspektive.  Dieckmann bezieht in seiner Darstellung das bisher weitgehend unbekannte  Geschehen in der litauischen Provinz und den zahlreichen Ghettos und  Arbeitslagern ein. Er rekonstruiert auch das Schicksal anderer  Opfergruppen anhand deutscher und sowjetischer Quellen. Ein eigenens  Kapitel ist der Geschichte der vielfältigen Widerstandsgruppen von  Juden, Litauern, Polen und sowjetischen Partisanen gewidmet.
Bereits seit 2007 stellt dieser Blog ins Deutsche übersetzte Publikationen aus Estland, Lettland und Litauen vor. Gleichzeitig werden Publikationen deutschsprachiger Autorinnen und Autoren mit estnischen, lettischen oder litauischen Themen einbezogen. Wir möchten aufrufen, verschiedene Leseeindrücke auszutauschen. Die hier aufgeführten Bücher werden für eine Vorstellung in der Radiosendung BALTISCHE STUNDE (Radioweser.tv) vorgeschlagen.

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