Verlagsinfo:
Paul O’Montis (1894–1940) gehörte in den „Goldenen Zwanziger Jahren“ zu
den Stars der deutschsprachigen Kabarett- und Kleinkunstszene. Die
größten europäischen Schallplattenfirmen hatten ihn unter Vertrag, seine
Schlager und Chansons liefen, auch live, im Radio. Er tourte durch halb
Europa, verzauberte sein Publikum in den Metropolen ebenso wie in der
Provinz. Er gehörte zu den Ersten, die dank Mikrofontechnik den
popmusikalischen Liedvortrag modernisierten und die dem Tabu
Homosexualität, sexuelle Diversität und Genderthematik im kommerziellen
Pop Ausdruck verliehen. Doch seinen Ruhm konnte er nur kurz genießen:
Der Machtantritt der Nazis setzte seiner Karriere in Deutschland ein
jähes Ende. Paul Wendel, wie O’Montis bürgerlich hieß, war schwul. Er
kam ins Gefängnis und emigrierte nach verbüßter Haft. Im Exil fand er
eine innere wie äußere Freiheit, die „ansteckend“ war und Homosexuelle
in seine Konzerte zog. 1939 wurde Paul O’Montis in Prag verhaftet, 1940
in das Konzentrationslager Sachsenhausen verschleppt und dort ermordet.
enthält folgende Kapitel: Anfänge in Riga, Künstlerreise durch Lettland.
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