Freitag, 1. Dezember 2017

Mikalojus Vilutis: Die Suppe

Essay über das Leben. Aus dem Litauischen von Cornelius Hell. KLAK Verlag, Berlin 2017.
ISBN 978-3-943767-75-9, 168 Seiten, 16,90 € (17,40 € A).
Verlagsinfo:
„Ich finde ein Ereignis aus dem Leben und nehme dieses wie ein Fleischer aus – ich studiere, erforsche, durchdenke es. Mein Ziel ist nicht, irgendwelche Wahrheiten auszusprechen, sondern den Prozess des Denkens zu genießen. Im Buch sage ich, dass die Welt die schönste von Gott geschaffene Reality-Show ist. Es ist sehr interessant, die Welt zu beobachten […].“ Vilutis nennt seine Texte „Überlegungen“, die er veröffentlichte, „um endlich die Gedanken loszuwerden, die meinen Kopf verstopften“. Leser, die diese „Suppe“ kosten und ihren Sinn für Humor noch nicht verloren haben, finden hier ungewöhnliche Gewürze und Zutaten: Vilutis verfeinert sein Werk mit vielen bunten Eindrücken, allesamt Abenteuer, die er im Laufe seines Lebens gesammelt hat. Er hadert und parliert im Dialog mit Gott, dem gegenüber sich Vilutis klar positioniert. Und selbstverständlich hat er sein Buch selbst illustriert.

Mikalojus Vilutis wurde 1944 im litauischen Vilnius geboren, ist Grafiker, Illustrator, Essayist, Begründer des Siebdrucks in Litauen. Er graduierte 1970 an der Kunstakademie Vilnius und hatte von 1989-2007 den Lehrstuhl für Graphik inne. Als Künstler ist er über Litauen hinaus anerkannt, seine Werke stehen im Kunstmuseum Litauen und werden privat gesammelt. Er gestaltete Exlibris, Plakate, illustrierte zahlreiche Bücher und schuf kleine Skulpturen. 2004 wurde Vilutis für seine Siebdruckzyklen der Nationalpreis für Kultur und Kunst verliehen. Im Verlag Tyto Alba in Vilnius erschienen seine Essaybände Tortas (Die Torte, 2009) und der hier auf Deutsch vorliegende Band Sriuba (Die Suppe, 2014).

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