Mittwoch, 1. Mai 2019

Die Ostsee - Berichte und Geschichten aus 2000 Jahren

Herausgegeben von Klaus-Jürgen Liedtke. Verlag Galiani, Berlin 2018. 656 Seiten, ISBN 978-3-86971-175-1, 39,00 € (D) / 40,10 € (A).

Verlagsinfo:
Das große literarische Standardwerk zur Ostsee: 128 Texte aus 2000 Jahren über Städte und Inseln, Reisen, Handel, Kriege, Liebe und Leben am und auf dem Meer. Autorinnen und Autoren aus 2000 Jahren erzählen und berichten von Reisen an Land und übers Meer, von Hansestädten und Dünenlandschaften, Geschichten und Geschichte, Schlachten und Schicksalen, florierendem Handel und Strandspaziergängen. Ein einzigartiges Buchprojekt über die Ostsee und alle angrenzenden Länder.
Kanonische Texte der Weltliteratur und Beiträge unbekannterer Stimmen. Erzählungen, Gedichte, Romanauszüge, Briefe und Tagebucheinträge. Über Vergangenes und Gegenwärtiges, über wahre Begebenheiten und erfundene, von großen Taten und kleinen Momenten, von Fundstücken und regem Treiben.
Ein literarisches Porträt einer durch die Ostsee verbundenen Region, das nationale Grenzen überwindet, weite Distanzen und Wassermassen überspannt, vergangene Welten mit heutigen Perspektiven verbindet. Von den ersten schriftlichen Erwähnungen der Ostsee in den Aufzeichnungen des Tacitus, über mittelalterliche Reiseberichte und nordische Sagas, von prägenden Denkern und großen Romanciers des 18. und 19. Jahrhunderts, über die vielfältigen Stimmen der Moderne, der Nachkriegsjahre bis heute.
Mit zahlreichen Erst- und Neuübersetzungen bietet Die Ostsee einen nie dagewesenen Zugang in die literarische Erkundung des europäischen Binnenmeers – die mentale Reisen an die See, in ferne Länder und Zeiten ermöglicht.

Aus dem Inhaltsverzeichnis:
Arvid Mörne: Die Reise nach Riga
Walter Benjamin: Häfen und Jahrmärkte - Riga
Jaan Kross: Der Riss
Paul Fleming: Als die Fürstl. Holst. Gesandten / zu Rige / in Lieflande waren angelanget
Johann Gottfried Herder: Als ich von Livland aus zu Schiffe ging
Heinrich von Lettland: Livländische Chronik
Johann Gottfried Herder: Klage über die Tyrannen der Leibeigenen
Garlieb Merkel: Die Letten, vorzüglich in Livland
Johann Gottfried Seume: An einen an der Düna bei Riga gefundenen Totenkopf
Vizma Belševica: Motiv der lettischen Geschichte - das alte Riga
Balys Sruoga: Der Wald der Götter
Aleksandrs Čaks: Abflußrohr / Fräulein mit Hündchen
Viivi Luik: Die Schönheit der Geschichte
Sigitas Geda: Der Wind von Helsinki / Engel über Palanga fallend
Antanas Jonynas: Ansichtskarte
Kristijonas Donelaitis: Frühling
Czeslaw Milosz: Geburtsort
Jaan Oks: Das Dorf
Ludwig Passage: Von der Kurischen Nehrung
Thomas Mann: Wüste Küste

2 Kommentare:

Colette Picard hat gesagt…

Es freut mich sehr, dass sich ein Blog Büchern aus und über Estland, Lettland und Litauen widmet. Ich bin Autorin und habe bereits zwei Romane mit Schauplatz Estland veröffentlicht: 2014 die tragische deutsch-estnische Liebesgeschichte "Schwalben", die vor dem Hintergrund des 2. Weltkriegs und den Jahren nach der sowjetischen Annektion und 2018 den 1. Teil der (neuen) "Himmel, Erde, Schnee"-Dilogie "Unter dem roten Stern". Der 1. Teil führt zurück in die 1970er und frühen 1980er Jahre, als Estland noch Teil der Sowjetunion war, der im Juni erscheinende 2. Teil "Der Gesang der Freiheit" beschreibt die Perestrojka-Ära und die Singende Revolution bis hin zur Unabhängigkeit.
Da ich leider kein Kontaktformular gefunden habe, wende ich mich auf diesem Weg an Sie und würde mich über Ihr Interesse freuen.

Grüße

Ira Ebner
Autorin

Albert Caspari hat gesagt…

Hallo Frau Ebner,


kein Problem - der Kontakt besteht ja durchaus. Zumindest den ersten Band haben wir ja in der "Baltischen Stunde" bereits vorgestellt und rezensiert (Sendung vom 30.7.2013). Es machte - ehrlich gesagt - kaum Geschmack auf mehr, weil es leider alles aus der Fantasie heraus zusammenkonstruiert ist. So liest es sicher leider auch. Daher hier nicht weiter vertreten. Sorry für die Direktheit - aber ich möchte hier auch nichts schönreden.