Samstag, 25. Juni 2016

Balode, Ineta / Lele-Rozentāle, Dzintra: Deutsch im Baltikum

Eine annotierte Forschungsbibliographie unter Mitwirkung von Reet Bender und Manfred von Boetticher. Reihe "Fremdsprachen in Geschichte und Gegenwart, herausgegeben von Helmut Glück und Konrad Schröder, Band 17. Harrassowitz Verlag Wiesbaden, 358 Seiten, ISBN 978-3-447-10598-9, 64,00 Eur[D] / 65,80 Eur[A].

Verlagsinfo:
Die deutsche Kultur- und Sprachgemeinschaft im Baltikum - gemeint sind Estland und Lettland als Nachfolgestaaten des mittelalterlichen Livlands und der späteren Ostseeprovinzen des russischen Reichs Livland, Estland und Kurland - ist seit bald achtzig Jahren historische Vergangenheit. Dennoch hat ihre Geschichte sichtbare Spuren in der Region hinterlassen und weckt noch heute reges Interesse. Viele Fragen bedürfen zusätzlicher Aufarbeitung, zumal die gemeinsame Vergangenheit im gesellschaftlichen Gedächtnis der baltischen Länder teilweise immer noch mit tradierten Stereotypen behaftet ist.
Die Bibliografie greift einen wichtigen Aspekt auf: die Sprache der Deutschbalten, die um die Mitte des 18. Jahrhunderts zum gezielten Untersuchungsobjekt wurde und zunehmend auch eine identitätsstiftende Bedeutung bekam. Im Laufe der Zeit wurden Fragen des regionalen Charakters, der historischen Entwicklung und der Sprachpflege in zahlreichen wissenschaftlichen Aufsätzen und Monografien sowie in populärwissenschaftlichen und unterhaltsamen Zeitungsartikeln behandelt: zuerst von den Deutschbalten selbst, später, insbesondere seit den 1980er-Jahren, überwiegend von estnischen und lettischen Sprach- und Kulturwissenschaftlern.
Die Bibliografie bietet damit eine chronologische Darstellung der Forschungsgeschichte zur deutschen Sprache in der baltischen Region, die im Mittelniederdeutschen ihren Anfang nahm und in Hochdeutsch mit regional geprägter Umgangssprache ihren Abschluss fand.

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