Die estnische Exildichterin Salme Raatma. Biographie. Ihleo Verlag, Husum 2015, 368 Seiten, ISBN: 978-3-940926-46-3, 19,95 Euro.
Verlagsinfo:
1915 in der ersten freien estnischen Republik geboren, begeisterte sich Salme Raatma für die Literatur und Kultur ihres Landes, wollte Schriftstellerin werden.
Doch ihr privater Weg wie auch die zeitgeschichtlichen Wirren verhinderten nicht nur ihre Pläne, sondern machten sie und ihren Mann zu Opfern des Hitler-Stalin-Paktes – als Pfarrersfamilie standen sie „schon auf unserer Liste“, wie ein sowjetischer Offizier der Besatzungsvorhut ihnen verriet. Ihr Weg führte über Deutschland schließlich nach Finnland, über das Ehefraudasein und Mutteraufgaben zurück zur Sprache, zur Literatur. Ein oftmals schmerzlicher, intensiver Weg, geprägt von der Suche nach Heimat, Identität und einer poetischen Sprache über ihren Verlust.
Salme Raatmas Leben und Werk wird in dem vorliegenden Band erstmals umfassend und im Spiegel der historischen Ereignisse des 20. Jahrhunderts in Estland und Deutschland dargestellt: ein nachdrückliches Dichterinnen-Leben.
Bereits seit 2007 stellt dieser Blog ins Deutsche übersetzte Publikationen aus Estland, Lettland und Litauen vor. Gleichzeitig werden Publikationen deutschsprachiger Autorinnen und Autoren mit estnischen, lettischen oder litauischen Themen einbezogen. Wir möchten aufrufen, verschiedene Leseeindrücke auszutauschen. Die hier aufgeführten Bücher werden für eine Vorstellung in der Radiosendung BALTISCHE STUNDE (Radioweser.tv) vorgeschlagen.
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