Mittwoch, 17. Mai 2017

Mihkel Mutt: Das Höhlenvolk

Lebensbilder aus der estnischen Gesellschaftschronik. Roman, aus dem Estnischen von Cornelius Hasselblatt. (estnische Originalausgabe: Kooparahvas läheb ajalukku, 2012). Kommode Verlag, Zürich 2017. 440 Seiten, ISBN 978-3-9524626-2-1, 24.90 Euro / CHF 27.69.

Verlagsinfo:
Das bunkerartige Café in Tallinn, bekannt als "Die Höhle", ist das Epizentrum der estnischen Boheme während der Sowjet-Ära. Dort, unter der Erde, entfliehen die Stammgäste – das "Höhlenvolk" – der tristen Realität mit Wodka und großen Diskussionen. Der Roman folgt dem Leben der Künstler, Musiker, Schriftsteller und Philosophen. Die nationale Unabhängigkeit stört das Gleichgewicht des Lebensstils dieser Außenseiter. Aus der Perspektive eines Gesellschaftsreporters wird erzählt, wie sich jeder Einzelne auf die neu gewonnene Freiheit einstellen muss und welche persönlichen Dramen der politische Wandel mit sich zieht.

Mihkel Mutt wurde 1953 in Tartu, Estland, als Sohn des bekannten Übersetzers und Anglisten Oleg Mutt geboren. Er studierte estnische Philologie und begann seine Laufbahn als Kritiker und Redaktor. Unter anderem war er Chefredaktor der Kulturzeitung Sirp und bis vor Kurzem von Looming, der wichtigsten Literaturzeitschrift Estlands. Mutt machte sich als Essayist, politischer Kommentator, Literatur- und Theaterkritiker und Übersetzer einen Namen. Seit den 70er-Jahren hat er verschiedene Novellen, Essays, satirische Romane und ein Kinderbuch veröffentlicht. Er wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.

Rezension "Baltische Stunde" --- weitere Rezensionen

Keine Kommentare: