Mittwoch, 30. Dezember 2009

Abraham Suzkever: Gesänge vom Meer des Todes / Wilner Getto 1941-1844

Abraham Suzkever: Gesänge vom Meer des Todes. Gedichte.
Aus dem Jiddischen von Hubert Witt. Ammann Verlag 2009, 192 Seiten, 22.95 Euro / 39.90 CHF / 23,60 Euro A. ISBN 9783250105312.


Verlagsinfo
In Stein gemeißelt - Mahnmale einer Diesseits-Reise
1946 sagt Abraham Sutzkever als Zeuge bei den Nürnberger Kriegsverbrecherprozessen aus. Drei Jahre hat er im Wilner Getto die Greueltaten der Nazis und ihrer litauischen Helfer hautnah miterlebt. Sein lyrisches Werk, das in dieser Auswahl zum ersten Mal in deutscher Sprache vorliegt, ist eine poetische Zeugenaussage, mit deren Sprachgewalt Sutzkever in den Louvre der großartigsten Dichtungen des 20. Jahrhunderts Einzug hält. In den jiddischen Versen von Abraham Sutzkever pulsieren die Emotionen in der jahrhundertealten Sprache der Träumer und Kabbalisten, Märtyrer und Heiligen. Es ist eine Sprache der Weisheit und Bescheidenheit, das Idiom einer verängstigten und hoffnungsvollen Menschlichkeit – reich an Erinnerungen, die über Generationen hinweg bewahrt werden. Sutzkever erhebt diese Sprache zur höchsten Kunstform: »… Und so geschah es: / In einer Minute des Nicht-Erinnerns, / Als ich eine Kirsche zu den Lippen nahm – / Hat sich die Kirsche / In eine heiße Kohle verwandelt und Wörter gezündet.«
Dem Übersetzer Hubert Witt sei hier ein großer Dank ausgesprochen für seine Arbeit; sie verdient Beachtung und Respekt.
Leseprobe

Abraham Suzkever: Wilner Getto 1941-1944. Aus dem Jiddischen von Hubert Witt. Ammann Verlag 2009, 272 Seiten, 22.95 Euro (D), 23.60 Euro (A), 39.90 CHF. ISBN 9783250105305.

Verlagsinfo:
Vernichtung und Widerstand - das Wilner Getto
Juli 1944. An der Vertreibung der deutschen Eroberer aus Wilna sind auch jüdisch Partisanen beteiligt. Nur Wenige haben überlebt. Kaum etwas ist geblieben vom »Jerusalem des Nordens«, das Wilna einmal war: eines der bedeutendsten Zentren jüdischer Kultur in Osteuropa. Einige Handschriften, Bücher, Skulpturen und Leuchter konnten vor der Zerstörung bewahrt werden – in schützenden Verstecken oder vergraben im Erdboden.
Abraham Sutzkevers Bericht Wilner Getto 1941–1944 ist Teil und Spur dieser Geschichte. Im Wilner Getto half der junge Dichter maßgeblich, das kulturelle Geschehen und damit die jüdische Identität am Leben zu erhalten, und war Teil eines kulturellen Widerstands, aus dem der bewaffnete Aufstand hervorging. 1943 konnte Sutzkever aus dem Getto in die umliegenden Wälder fliehen und schloß sich den Partisanen an. Seine Aufzeichnungen, erstmals 1946 in Moskau er-schienen, schildern minutiös die Ereignisse, voll von Zorn und Trauer, Hoffnung und Stolz. Sie atmen das unmittelbar durchlittene Trauma. 65 Jahre nach der Befreiung des Wilner Gettos liegt dieses wichtige Dokument (hier in der Pariser Fassung) erstmals auf deutsch vor.
Leseprobe

Montag, 30. November 2009

Feuerspuren - lettische Tanzrituale und Symbole


Maria Gabriele Wosien: Feuerspuren (Buch + CD) Lettische Tanzrituale und Symbole.
Aus der Reihe: EUROPA DER KULTUREN. Verlag Metanoia, Bergdietikon / Schweiz, 2009. 243 Seiten, 34,00 Euro (50 CHF). ISBN 978-3-907038-40-6. Mit Audio-CD beiliegend.

Verlagsinfo
In den überlieferten Traditionen Lettlands wird die irdische Zeitspanne des Menschen rituell in allen seinen Abschnitten als das «kurze» Leben gefeiert. Als Teil eines grösseren Zyklus geht das Leben auf der Erde mit dem Tod schliesslich ein in das Leben in Fülle, in das «lange» Leben.
Der menschliche Lebensweg, im jahreszeitlichen Wandel der Natur, ist Abbild des Schöpfungsweges. Er wird begleitet von mythischen Gesängen (den Dainas), den heiligen Zeichen (den Zimes) und von Tanz.

In diesem Projekt – Buch, Film-DVD und Musik-CD – verbinden sich die Themen des Lebens durch Gesang, Instrumentalmusik und einfache, getanzte Raumformen mit den Stimmungsbildern eines ganzen Tages – von Morgen bis Mitternacht zu einem neuen Morgen.

Mit Fachbeiträgen diverser lettischer Autorinnen und Autoren in lettisch und deutsch.
Eine DVD mit dem Film «Feuerspuren» ist separat oder im Set mit diesem Buch erhältlich.

Donnerstag, 29. Oktober 2009

Forschungen zur baltischen Geschichte

Mati Laur / Karsten Brüggemann (Hrsg:) Forschungen zur baltischen Geschichte. Bd. 1 (2006) / Bd. 2 (2007) / Bd. 3 (2008) / Bd. 4 (2009) 
Verlag: Akadeemiline ajalooselts, Tartu. Preis: je 15 Euro. Bezugsmöglichkeit: Dr. Konrad Maier, Nordost-Institut, Conventstr. 1, 21335 Lüneburg (Email)
 
Forschungen zur baltischen Geschichte 1 (2006)
Inhalt
u.a.:
Valter Lang: Die Wacke im vorzeitlichen und mittelalterlichen Estland. Ein Beitrag zur Erforschung der vorzeitlichen Bodennutzung und des Steuersystems (S. 7-28)
Anti Selart: Fürst Konstantin von Polock und die Geschichte Livlands im dritten Viertel des 13. Jahrhunderts (S. 29-44)
Sulev Vahtre: Die Briefe an den Papst über den Estenaufstand 1343 (S. 45-55)
Ivar Leimus: Die spätmittelalterliche große Wirtschaftskrise in Europa - war auch Livland davon betroffen? (S. 56-67)
Margus Laidre: Der Hundertjährige Krieg (1558-1660/61) in Estland (S. 68-81)
Enn Küng: Die Entwicklung der Stadt Nyen im zweiten Viertel des 17. Jahrhunderts (S. 82-107)
Tiit Rosenberg: Die Stadt Walk/Valga im ersten Viertel des 19. Jahrhunderts
(S. 108-124)
Tõnu Tannberg: Numerus clausus in der russischen Armee. Über die religiösen und nationalen Beschränkungen bei der Komplettierung der Truppen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts (S. 125-135)
Ago Pajur: Die Geburt des estnischen Unabhängigkeitsmanifests1918 (S. 136-163)
Väino Sirk: Züge der stalinistischen Politik in Bezug auf die estnische Bildungselite (S. 164-174)

Forschungen zur baltischen Geschichte 2 (2007)
Inhalt u.a.:
Piret Lotman: Der Kirchenstreit zwischen schwedischen und
deutschen Geistlichen in Nyen (S. 9-23)
Marite Jakovleva: Die Beziehungen zwischen Herzog Jakob
von Kurland und Russland (S. 24-56)
Aivar Põldvee: Esten, Schweden und Deutsche im Kirchspiel
St. Matthias und Kreuz im 17. Jahrhundert (S. 57-70)
Ea Jansen: Das „Baltentum", die Deutschbalten und die Esten (S. 71-111)
Kalervo Hovi: Veränderungen der Schwerpunkte in der französischen
Baltikumpolitik 1918-1927 (S. 112-126)
Ineta Lipša: Frauen in den Parlamentswahlen der Republik Lettland 1920-1934
(S. 127-148)
Ilgvars Butulis: Auswirkungen der autoritären Ideologie von Kārlis Ulmanis auf die lettische Geschichtsschreibung (S. 149-158)
Vita Zelče: Die ersten sowjetischen Zeitdokumente der Nachkriegszeit: Kalender für das Jahr 1945 (S. 159-172)
Tõnu Tannberg: Der Kreml und die baltische Frage 1956 (S. 173-196)

Forschungen zur baltischen Geschichte 3 (2008)
Inhalt u.a.: Andris Šne: Stammesfürstentum und Egalität: Die sozialen Beziehungen auf dem Territorium Lettlands am Ende der prähistorischen Zeit (10.-12. Jh.) (S. 33-56)
Heiki Valk: Estland im 11.-13. Jahrhundert. Neuere Aspekte aus
Sicht der Archäologie (S. 57-86)
Enn Küng: Die schwedische Ostseepolitik, die internationale
Handelskonjunktur und die Entstehung der Narvaer Handelsflotte in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts (S. 87-102)
Arvo Tering: Die Seereisen baltischer Studenten in die Universitätsstädte Nord- und Westeuropas im 17. und 18. Jahrhundert (S. 103-131)
Mati Laur: Peccatum contra sextum vor dem Pernauer Landgericht in den 1740er Jahren (S. 132-150)
Uldis Kreslinš: Der Putsch von Valmiera am 21. Januar 1927: Zur lokalen und allgemeinen Einordnung des Geschehens (S. 151-165)
Rasa Parpuce: Die Arbeit des Paritätischen Ausschusses in den Jahren 1939-1940: Die Aufteilung der lettischen Kulturgüter (S. 164-197)
Ago Pajur: Die Auflösung der estnischen Armee im Sommer 1940 (S. 198-223)

Forschungen zur baltischen Geschichte 4 (2009)
Inhalt u.a.:
Mikael Kristian Hansen: Die Kalmarer Union und der Deutsche Orden 1410–1423: Die Estlandfrage (S. 11-39)
Anti Selart: Das Wunder in Narva am 11. Mai 1558. Zur Geschichte der russischen Polemik gegen die Reformation im 16. Jahrhundert (S. 40-57)
Kari Tarkiainen: Christian Agricola und die schwedische Kirchenpolitik in Estland 1583–1586 (S. 58-77)
Marten Seppel: Gab es staatliche Hungerhilfe in den schwedischen Ostseeprovinzen im 17. Jahrhundert? (S. 78-96)
Gvido Straube, Mati Laur: Der Hallische Pietismus und die Herrnhuter Brüdergemeine in Liv- und Estland im 18. Jahrhundert (S. 97-114)
Aija Taimiņa: "... aus ächten und unverfälschten Quellen": Ernst Hennig, Wilhelm Friedrich Freiherr von Ungern-Sternberg, Johann Christoph Brotze und ihre Arbeit an den Dokumenten aus dem Geheimen Archiv in Königsberg (S. 115-144)
Ago Pajur: Der Ausbruch des Landeswehrkriegs. Die estnische Perspektive (S. 145-169)
Kaspars Zellis: Die Schlacht bei Cēsis, die Esten und das historische Bewusstsein der Letten (S. 170-189)
Tõnu Tannberg: Wie bekämpft man die Waldbrüder? Die baltische Frage im Kreml Ende 1944 (S. 190-209)
Tiiu Kreegipuu: Die Darstellung der "Juniwende" vom 21. Juni 1940 in der sowjetestnischen Presse 1945 (S. 210-228)

Donnerstag, 24. September 2009

Erkunden Sie Tallinn


Kadri Tähepõld & Doris Kareva: Erkunden Sie Tallinn. Altstadt in Geschichten und Legenden. Übersetzung: Kadri Tähepõld, Karin Lafferentz. Verlag Ecce Revalia, Tallinn 2009. 180 EEK (= 11,12 Euro)
ISBN 978-9985-9947-2-6.


Verlagsinfo
Wir bieten:
- auf eigene Faust die Stadt zu erkunden
- eine alternative zur traditionellen Stadtführung
- einen kurzen Überblick über die Tallinner Geschichte
- einen Stadtplan mit markierten Sehenswürdigkeiten
- über 80 Geschichten von der damaligen Lebensweise, den Gesetzen und der allgemeinen Lebensordnung, und von bemerkenswerten Persönlichkeiten und Ereignissen, sowie auch über die, halblaut im Volksmund erzählten, Grusel- und Schauergeschichten
- ausdrucksvolle Illustrationen
- nützliche Internetadressen
- Lesetipps für diejenigen, die Interesse haben mehr über Tallinn und Estland zu erfahren

Das Inhaltsverzeichnis des Buches umfasst 40 verschiedene Einzelthemen und -geschichten.

Bernhard Böttcher: Gefallen für Volk und Heimat.

Bernhard Böttcher: Gefallen für Volk und Heimat. Kriegerdenkmäler deutscher Minderheiten in Ostmitteleuropa während der Zwischenkriegszeit. Böhlau-Verlag Köln Weimar Wien 2009. 440 Seiten, (mit 106 s/w-Abb.), Gb., 52,90 Euro (A = 54,40 Euro). ISBN 978-3-412-20313-9.
Verlagsinfo:
Kriegerdenkmäler und das damit verbundene Totengedenken sind ein Politikum. In den neu entstandenen Staaten Ostmitteleuropas waren sie nach dem Ersten Weltkrieg Ausdruck und Mittel des Selbstfindungsprozesses und der Selbstbehauptung der Völker. Die vorliegende Untersuchung zeichnet anhand der Kriegerdenkmäler deutscher Minderheiten in Estland, Lettland, Rumänien und in der ehemaligen Tschechoslowakei deren jeweilige Neuorientierung und die Triebkräfte bzw. Hinderungsgründe ihrer Integration in den neuen Staat nach.

Verlagsinfo zum Autor:
Dr. Bernhard Böttcher ist Studienrat am Gymnasium Theodorianum in Paderborn.

Donnerstag, 20. August 2009

Jazeps Osmanis: Trotz alledem - glücklich!

Jazeps Osmanis:
Trotz alledem - glücklich!
Kindheitserinnerungen aus Lettland.
Herstellung und Verlag: Book on Demand GmbH, Norderstedt. 1. Auflage 2008. 224 Seiten, 13,90 Euro (D) / 14,30 Euro (A). ISBN
978-3-8334-7525-2.

Verlagsinfos:
In der wunderschönen Landschaft Lattgale, eine ärmliche Region Lettlands, wurde die Hauptperson Jazeps, alias Jusi, in einer Landpächterfamilie geboren. Nach mehreren erfolglosen Pachtversuchen zog die Familie nach Kegums an der Düna um. Die einzelnen Geschichten zeigen die wunderschöne Natur, wie neue Freundschaften geschlossen wurden, die Schulanfänge, erste Annäherungen an Mädchen, die tiefe Zuneigung an den strengen und oft unbeherrschten Vater, die geistige und körperliche Entwicklung des Kleinen Jusi. Obwohl der Autor den Vater am Ende des Krieges im Konzentrationslager verlor, enthält seine Botschaft keinen Hass, die Erzählungen sind von tiefen Humanismus, Verständnis Miteinander und Überlebenswillen durchwebt.

Verlagsinfo zum Autor:
Jazeps Osmanis

Dr. der Philologie-Wissenschaften, lebt in Riga. Geboren am 11.07.1932 in Skrudaliene/
Lettland. Nach Abitur mit Auszeichnung, Studium an der Lettischen Staatsuniverität in Riga, Fakultät für Geschichte und Philologie. Er hat15 Gedichtbände für Kinder und ungfähr genau so viele für Erwachsene geschrieben. Aus seiner Feder stammen um die 30 Gedichtbände, Prosa- Arbeiten und Theaterstücke, übersetzt aus polnischer, russischer, weißrusischer und deutscher Sprache. Das Operettentheater in Riga hat zwei seiner musikalischen Komödien- "Annele" und "Salz und Brot in der Kartoffelstraße"- aufgeführt. Jazeps Osmanis hat zwei Töchter und fünf Enkelkinder.

Dienstag, 7. Juli 2009

Mari Tarvas: Autobiografisches Schreiben von der Frühen Neuzeit bis in die Gegenwart

Mari Tarvas (Hrsg.):
Autobiografisches Schreiben von der Frühen Neuzeit bis in die Gegenwart.

Unter Mitarbeit von Sonja Pachali, Aigi Heero, Merle Jung, Helju Ridali und Maris Saagpakk. Peter Lang Verlag - Internationaler Verlag der Wissenschaften - Frankfurt am Main 2009. 132 Seiten, 24,80 Euro. ISBN 978-3-631-59236-6.


Das Buch enthält folgende Beiträge:

Mari Tarvas: Autobiografie. Frühe Neuzeit. Tallinn. Eine Art Einleitung.

Mari Tarvas: Paul Fleming und Autobiografie. Zu einigen Tendenzen der Rezeption seines Werks.

Aigi Heero: Deutschsprachiges Gelegenheitsschrifttum in Reval. Am Beispiel von Timotheus Polus' Hochzeitsgedichten in der Sammlung "Vota nuptiala".

Maris Saagpakk: Reiner Brockmanns Briefe.

Suliko Liiv: Tallinn im 17.Jahrhundert - Treffpunkt der Kulturen und Sprachen.

Helen Kurss: Zur Geschichte der 'Liedersaal'-Handschrift.

Merle Jung: Autobiografische Texte deutscher Jugendlicher als Vermittler landeskundlicher Informationen im DaF-Unterricht.

Helju Ridali: Zu den Modifikationen der Phraseologismen in der Belletristik.

Sonntag, 10. Mai 2009

Philipp Schwartz

Philipp Schwartz
Das Lettländische Zivilgesetzbuch vom 28. Januar 1937 und seine Entstehungsgeschichte
Shaker Verlag Aachen 2008, 342 Seiten, ISBN 978-3-8322-7758-1, 49,80 Euro.

Verlagsinfo:
Nach Wiedererlangung der staatlichen Unabhängigkeit Lettlands 1991 wurde das Lettländische Zivilgesetzbuch von 1937 mit Änderungen nach und nach wieder in Kraft gesetzt. Die lettische Rechtswissenschaft und -praxis stützen sich somit auch heute noch auf dieses Zivilgsetzbuch und dessen tragende Gedanken. Aus diesem Grund ist es notwendig, die Motive und Konzeptionen des Gesetzbuches im Rahmen seiner Entstehungsgeschichte zu kennen. Die erste umfassende und tendenzlose Aufarbeitung der lettischen Rechtsgeschichte erschien im Jahre 2000, umfasste allerdings alle Rechtsgebiete und widmete dem Zivilgesetzbuch als solchem nur etwas mehr als drei Seiten. In sofern hat bis heute noch keine ausreichende Auseinandersetzung mit dem Lettländischen Zivilgesetzbuch von 1937 und insbesondere dessen Entstehungsgeschichte stattgefunden. Diese Lücke zu schließen und möglichst alle bisher über verschiedene Zeitschriften, Monographien, Bibliotheken und Archive verstreuten relevanten Quellen zur Entstehungsgeschichte des Lettländischen Zivilgesetzbuchs von 1937 zusammenzufassen, war Ziel dieser Arbeit.

Mittwoch, 8. April 2009

Herle Forbrich: Herrenhäuser ohne Herren

Ostelbische Geschichtsorte im 20.Jahrhundert. Reihe: Colloquia Baltica. Martin Meidenbauer Verlag 2008, 276 Seiten, 29.00 Euro. ISBN: 9783899751505

Verlagsinfo:
Die Gutswirtschaft prägte über vier Jahrhunderte den Raum zwisVchen Elbe und Finnischem Meerbusen. Ein Netz aus mehr als 10.000 Herrenhäusern, Parks und Gutsgebäuden war das Ergebnis.
Doch Demokratisierung, Industrialisierung und vor allem die politischen Umbrüche im 20. Jahrhundert haben deren Bedeutung und Funktion verändert. Zerstörung, Nutzung und Erhalt der ostelbischen Herrenhäuser werden hier erstmals in transnationaler Perspektive dokumentiert und auf Basis verschiedensprachiger Literatur analysiert: Fünf Umnutzungsformen und zwei Umnutzungsstrategien werden definiert. Typische Entwicklungen in der DDR, Polen und den baltischen Republiken Estland und Lettland werden dargelegt. Lösungsansätze für heutige Fragen nach Nutzung und Erhalt der Güter werden aufgezeigt.
„Eine verdienstvolle, kühne Arbeit zu einem überaus wichtigen Thema. Man stelle sich vergleichsweise vor, in Bayern wären nach dem Zweiten Weltkrieg die Kirchen verschwunden.“ Karl Schlögel, Europa-Universität Viadrina.
Über den Autor / die Autorin:
Herle Forbrich ist Kulturwissenschaftlerin. Sie studierte in Frankfurt (Oder), Tartu (Estland) und Vaasa (Finnland). Sie arbeitet als freie Wissenschaftlerin und Autorin. Näheres unter: hermanors.com.

Dienstag, 7. April 2009

MARIJAS - Lettische Theologinnen melden sich zu WORT

Hg. von der Arbeitsgemeinschaft der Frauenarbeit im GAW und vom Konvent der Ev. Theologinnen in der BRD. Gustav-Adolf-Werk 2008, 272 Seiten, ISBN: 978-3-87593-103-7, 12,90 Euro.

Info der Herausgeberinnen:
Das Buch enthält Predigten und Andachten sowie geistliche Betrachtungen und Gedichte. Den Texten vorangestellt ist jeweils ein Lebenslauf der Autorin. Für die lettischen Theologinnen bedeutet die Herausgabe des Buches eine Rückenstärkung und moralische Unterstützung - sowie die Möglichkeit auf ihre Situation aufmerksam zu machen.

Cornelius Hell: Erwachendes Vilnius

Cornelius Hell: Der eiserne Wolf im barocken Labyrinth. Erwachendes Vilnius. Picus Lesereisen / Picus Verlag Wien 2009, 132 Seiten, ISBN 978-3-85452-951-4, 14,90 Euro.

Verlagsinfo:
Kontrastreiche Einblicke in die malerische Kulturhauptstadt 2009

Das Labyrinth der Altstadt von Vilnius, aufgenommen in das UNESCO-Weltkulturerbe, vereint verwinkelte Gassen und großzügige Plätze, das Architekturensemble einer der ältesten Städte Europas, unzählige Kirchen und zahlreiche Zeugnisse einer bewegten Geschichte. Doch am anderen Ufer des Flusses Neris verdrängen die neuesten Wolkenkratzer die alten, ärmlichen Holzhäuser. Und am Fluss ist man schnell in der wilden, unfrisierten Natur. Die litauische Hauptstadt steckt voller faszinierender Gegensätze. Cornelius Hell kennt die Stadt seit 25 Jahren. Er durchstreift sie, erzählt ihre Geschichten und Geschichte, blickt in ihre Abgründe, beschreibt ihr Licht und ihre dunklen Flecken. Das litauische Grossfürstentum und die sowjetische Okkupation, das letzte Heidentum Europas und ein heftiger barocker Katholizismus, die reiche Geschichte der Juden im »Jerusalem des Nordens« und ihre fast vollständige Ermordung während der Nazi-Besatzung – alles hat hier seine Spuren hinterlassen. In dieser modernen Hauptstadt, in der man die älteste indogermanische Sprache spricht, wo Poesie und Theater blühen und die reiche litauische Küche ein Verweilen fordert. In der Europäischen Kulturhauptstadt 2009, die noch immer Terra incognita ist.

Sigitas Parulskis: Drei Sekunden Himmel

Roman. Claasen Verlag 2009, 256 Seiten, 19.90 Euro.

Verlagsinfo:
Liebe, Gewalt und Sex - ein Roman über alles, was heilig ist
Sigitas Parulskis, einer der wichtigsten Schriftsteller Litauens, hat einen schonungslos wütenden, poetisch-komischen Roman über die verlorene Generation des Ostens geschrieben. Am Ostseestrand sitzt, den Blick aufs Meer gerichtet, der 40jährige Robertas. Am äußersten Rand des untergegangenen Sowjetreichs, in den riesigen Dünen der kurischen Nehrung, die vor seinem inneren Auge die Mondlandschaft eines Truppenübungsplatzes heraufbeschwören, lässt er die wichtigsten Stationen seines Militärdienstes in der DDR an sich vorbeiziehen: die Einberufung zur Eliteeinheit der Fallschirmjäger, die brutale Ausbildung in einer sowjetische Garnison bei Cottbus, der soldatische Alltag, geprägt von skurrilen Konflikten und berührenden Begegnungen mit Kameraden, Vorgesetzen und der ostdeutschen Bevölkerung. Zwischendurch schweift Robertas ab in eine unglückliche Liebesgeschichte, die ihn ebenso wenig loslässt wie der Wehrdienst. Dabei bringt er ein existentielles Grundgefühl zum Ausdruck: Wie der Springer in den drei Sekunden, bevor er den Fallschirm öffnen darf, schwebt hier eine ganze Generation über dem Boden der Wirklichkeit, verloren zwischen traumatischem Gestern und ungewissem Morgen.

Von Tels-Paddern bis zur Fischermai

Albrecht, Dietmar: Von Tels-Paddern bis zur Fischermai - Neun Kapitel Lettland und Estland
Orte, Texte, Zeichen Reihe: Colloquia Baltica

Verlagsinfo:
„Ein Schiff zu bauen heißt nicht allein, Segel zu weben, Nägel zu schmieden, Sterne zu lesen, wohl aber die Lust am Meer zu wecken.“ Als ein literarischer Führer in Lettland und Estland will das Buch den Leser gewinnen für jene Länder und Völker am östlichen Ufer des baltischen Meeres, die der Mitte Europas verbunden sind.
Der Autor bereist Orte des Erinnerns vom kurländischen Tels-Paddern des Dichters Eduard von Keyserling bis zur Revaler Fischermai, der Heimat des estnischen Chronisten Balthasar Rüssow. Erlebtes und Erlesenes fügt er zu einem Mosaik von Land und Leuten. Deutschbaltische Geschichte und Kultur hatten durch Jahrhunderte ihren Anteil daran.

Über den Autor:
Dr. Dietmar Albrecht, Jahrgang 1941, ist Politologe und Sinologe, war Gründer und Leiter der Academia Baltica in Lübeck und hat seit Jahrzehnten die Länder des Nordens und des Ostens bereist - mit der Muße zur Suche in Raum und Zeit.

Martin Meidenbauer Verlag 2008, 310 Seiten, ISBN:9783899751536, 19.90 Euro.

Montag, 15. Dezember 2008

"Anwalt der Balten" oder Anwalt in eigener Sache?

Helge Dauchert:
"Anwalt der Balten" oder Anwalt in eigener Sache?
Berliner Wissenschafts-Verlag (BWV) 2008, 371 Seiten, 44 Euro.

Die deutsche Baltikumpolitik 1991–2004
Die auffällige Zurückhaltung gegenüber Estland, Lettland und Litauen trug der Bundesregierung schon in den neunziger Jahren den Vorwurf ein, sie vernachlässige die baltischen Kleinstaaten zu Gunsten einer auf nationale Interessenmaximierung fixierten und an Russland orientierten Realpolitik. Diese gängige Interpretation wird in der Untersuchung zurückgewiesen. Grund für die deutsche Zurückhaltung gegenüber den Balten waren die umfassenden Pläne zur Schaffung eines friedlichen und integrierten Europas, welche die Bundesregierung bereits in den frühen neunziger Jahren in eine doppelte Zwickmühle brachten: Zum einen erwies es sich als ungeahnt schwierig, sowohl die in Maastricht auf den Weg gebrachte institutionelle Vertiefung der EU als auch deren Erweiterung zeitgleich voranzutreiben. Zum anderen stießen die deutschen Bemühungen, Russland an die westlichen Strukturen heranzuführen, auf den Widerstand der übrigen MOE-Staaten, die sich um eine Abgrenzung von Russland bemühten. Diese Schwierigkeiten hatten zur Folge, dass die Erweiterung der EU und der NATO zum einen aufgeschoben und zum anderen auf einen kleinen Kreis von Bewerberstaaten beschränkt werden musste. Die Situation wurde für die Balten zusätzlich dadurch verschärft, dass die Bundesregierung auf Grund ihrer Bemühungen, sich von der Außenpolitik ihrer Vorgänger zu distanzieren, gerade dort mit größter Zurückhaltung agierte, wo die historisch-kulturellen Verbindungen einst besonders ausgeprägt waren. Der Eindruck, Deutschland dränge auf eine Wiederherstellung der alten Einflusssphären in Mittelosteuropa, sollte unter allen Umständen vermieden werden. Diese Kombination aus praktischen und historisch-moralischen Ursachen verhinderte, dass die Anwaltschaft, welche die Bundesregierung 1991 gegenüber den baltischen Staaten erklärt hatte, in den darauffolgenden Jahren mit Leben gefüllt wurde. Ironischerweise deuteten einige internationale Beobachter eben diese Zurückhaltung als Indikator für die Rückkehr Deutschlands zu einer auf nationale Interessenmaximierung fixierten Realpolitik.

Dienstag, 25. November 2008

Vilnius im Wandel

Untertitel: Wohnsegregation in einer ostmitteleuropäischen Hauptstadt
ISBN 10: 3-86573-184-8
ISBN 13: 978-3-86573-184-5
458 S. 46 EUR. 2006 (Diss.)
Wissenschaftlicher Verlag Berlin 2006

Verlagstext:
Die litauische Hauptstadt hat sich seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion grundlegend gewandelt. Die Innenstadt wurde saniert, neue Quartiere sind entstanden. Andererseits zerfallen die Großsiedlungen am Stadtrand zusehends. Jolita Lenkeviciute beschreibt, wie sich unter den gegenwärtigen Bedingungen der freien Wohnwahl eine neue Dynamik der sozialräumlichen Segregation entfaltet. Auf der Grundlage umfangreichen empirischen Materials, repräsentativer Umfragen und qualitativer Interviews erfasst sie das Wohnverhalten der Menschen in den Vilniuser Großquartieren in der Phase der Transformation.
Im Wandel offenbart sich zugleich die Kontinuität sozialräumlicher Ungleichheit, die noch aus dem Staatssozialismus stammt. Die in der Sowjetzeit erwachsenen städtischen Segregationsmuster bestehen fort, die Mobilitätsentscheidungen der Bewohner sind weiterhin von ihrer staatsozialistischen Erfahrung bestimmt. Jolita Lenkeviciute verweist auf die historischen Tiefenschichten der Dynamik sozialräumlicher Differenzierung und sie verdeutlicht - Georg Simmels stadtsoziologische Reflexionen aufgreifend - die kulturelle Dimension der Transformation. Denn der Wandel von Vilnius wird erst vor dem Hintergrund von Sozialisationsprägungen, Wahrnehmungsmustern und Handlungsstrategien der Bewohner verständlich.
Buchvorstellung durch INFOBALT in:
Baltische Stunde Nr.110, 20.November 2008 - Radioweser.tv

Sonntag, 5. Oktober 2008

Eeva Park: Falle, unendlich

aus dem Estnischen von Irja Grönholm, 224 Seiten, Reihe estonia, ihleo verlag, Husum 2008, ISBN 978-3-940926-02-9, 19,95 €.

Verlagsinfo:
Ein früher Winter in Tallinn, nasse Kälte durchzieht die verfallenen Häuser am Stadtrand, in die sich Tiiu geflüchtet hat – zu den Obdachlosen, den Säufern, den verwahrlosten Straßengören und Fixern, den Verlierern der neuen Zeit. Doch Tiiu gehört hier nicht hin, denn sie hat einen Plan ...
Die estnische Erfolgsautorin Eeva Park erzählt in ihrem Thriller die Geschichte der jungen, lebenslustigen Tiiu Sakkeus, die ihren Lebenshunger und Leichtsinn bitter bezahlt: Ein altes Briefmarkenalbum –noch aus Sowjetzeiten und davor – verspricht schnelles Geld, und sie vertraut leichtsinnig ihrem neuen Freund Lars, der sie nach Deutschland bringt. Doch dort wird ihr brutal klar gemacht, dass nicht die Briefmarken die Ware sind, sondern sie selbst.
Nach einer Odyssee, nach Zwangsprostitution und Mord schafft es Tiiu tatsächlich wieder nach Estland zurück, und sie will Rache nehmen. Aber sie hat sich verändert ...
FALLE, UNENDLICH ist ein rasanter, psychologisch präziser Thriller um die Frage, was wir tun, wenn wir aus unserer vertrauten Welt gewaltsam herausgerissen werden. Zu was sind wir dann fähig?
Ein Roman für anspruchsvolle Krimifans und Liebhaber packender Unterhaltung, die aktuelle Themen in zeitgemäßer Form auf internationalem Niveau lesen wollen. Zynisch und poetisch, realistisch und ausdrucksstark zugleich. 


Zur Autorin:
Eeva Park wurde 1950 in Tallinn (Estland) geboren, arbeitete als Porzellan- und Seidenmalerin und seit 1985 als freie Autorin. Von ihr sind bislang drei Romane, vier Bände mit Kurzprosa und fünf lyrische Werke veröffentlicht worden, die mehrfach ausgezeichnet wurden. Übersetzungen ins Finnische, Englische, Norwegische, Russische, Schwedische und Ungarische sind bereits erfolgt; FALLE, UNENDLICH ist Eeva Parks literarisches Debüt in Deutschland.
Dieser Thriller wird zurzeit in Schweden verfilmt.

Donnerstag, 8. Februar 2007

Jutta Noak-Vaitkienė: Minčių dvikova / Duell der Gedanken

Eilėraščiai / Gedichte. Verlag „Naujasis Lankas“, Kaunas 2006. Erstes deutsch-litauisches Buch der Autorin. (siehe Info "Books from Lithuania")

Freitag, 22. September 2006

Anšlavs Eglītis: Homo Novus

Ein Künstlerroman aus dem Riga der dreißiger Jahre. Aus dem Lettischen übersetzt von Berthold Forssman. Die Originalausgabe erschien 1946 in New York bei "Grāmatu draugs". Weidle Verlag, Bonn 2006. 526 Seiten, 23€. 

Verlagsinfo: An einem Septemberabend der 30er Jahre treffen auf dem Bahnhof in Riga zwei junge Männer ein, der eine, Eizens Zibeika, kehrt aus Paris zurück, dort hat sich vor allem zum Genußmenschen ausbilden lassen, hier will er eine Erbschaft antreten. Der andere, Juris Upenajs, Kunsthochschulabsolvent, kommt aus der Provinz, und Riga zu erobern ist für den schüchternen Maler ein verwegener Traum, an dem er tapfer aus Begabung festhält. Besagte Erbschaft aber wird für beider Leben Unerwartetes bedeuten.
Anslavs Eglitis’ Bohème-Roman Homo Novus ist so ganz anders als die westlichen Vertreter des Genres. In der Hauptstadt des neuen, unabhängigen Lettland ist das Künstlersein nichts weniger als schwarzromantisch, morbide und schwindsüchtig, Künstler sind keine Randexistenzen, sondern entfalten sich mitten im Leben, und ihr Ringen um Anerkennung ist wild, kraftvoll und von deftiger Fröhlichkeit.
Juris Upenajs bestaunt und besteht die Fallstricke der Pariser Trabantenmetropole Riga, zwischen neidischen Bohemiens, bürgerlichem Wohlwollen und nicht zuletzt den schönen Frauen – bis zum großen Showdown, einem heißumkämpften Kunstwettbewerb.

Samstag, 14. Mai 2005

Jurga Ivanauskaite: Placebo

Roman, aus dem Litauischen von Markus Roduner. Deutscher Taschenbuchverlag, München 2005. 433 Seiten, ISBN 9783423244534, 16,00 Euro. 

Verlagsinfo: In Vilnius wird die Wahrsagerin Julija ermordet - eine elegante, erfolgreiche Frau, bei der die Spitzen der Gesellschaft verkehrten. Stecken politische Kreise hinter dem Mord? Oder etwa die Mafia? Einige von Julijas Freunden versuchen diese Fragen zu beantworten. Da ist die Journalistin Rita, deren beste Freundin Julija war. Allerdings fühlte sich Rita neben der schönen, erfolgreichen Julija immer häßlich und spießig und irgendwie gescheitert. Die Beziehung des Showstars Maksas zu Julija war von Oberflächkeit geprägt wie sein ganzes Leben: die schillernde Seifenblase des Showbusiness ist für ihn allemal verlockender als die dunklere, grüblerischere Seite seiner Persönlichkeit, die er mehr oder weniger erfolgreich unterdrückt. Seinen sonderbaren Bruder Tadas hatte Julija immer als ihren "Schutzengel" bezeichnet - er ist ein religiöser Asket und Eigenbrötler und hatte für Julijas flatterhaftes, sinnenfreudiges Leben nur Verachtung übrig, was ihn für sie aber nur noch anziehender machte. Schließlich ist da noch ein geheimnisvoller "Er", der Repräsentant der mysteriösen Organisation "Placebo". Deren Ziel ist es, die Menschen der Globalisierung zu unterwerfen, ihnen den Individualismus auszutreiben und den freien Willen zu nehmen. Es wird immer offensichtlicher, daß "Placebo" etwas mit Julijas Tod zu tun hat. "Er" wird dabei zur tragischen Gestalt, denn seine Skrupel erlauben ihm irgendwann nicht mehr, das Spiel mitzuspielen.

Montag, 20. Juli 1998

Eduardas Rozentalis: Vierzig kommentierte Partien 1983 –97

Verlag Dietmar Fölbach, Koblenz 1998. ISBN 3-923532-65-2, 112 Seiten, 16 Euro.

Verlagsinfo:
Eduardas Rozentalis – kenn’ ich doch! Tatsächlich, der Mann aus Litauen verstärkte ein paar Jahre lang als Legionär die Amateurtruppe der Bundes­liga­mannschaft des Schachvereins Koblenz in ihrem Dauerkampf gegen den Abstieg. Hier legt er eine Auswahl von vierzig seiner besten Stücke vor, aus Einladungsturnieren, offenen Turnieren und Mannschaftskämpfen, kurz aus dem weiten Betätigungsfeld des Schachprofis. Eine Reihe der Koblenzer Partien ist in Selektion aufgenommen.